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Afrika

Kongo (Demokratische Republik)

Offizieller Name des Staates

Demokratische Republik Kongo

Hauptstadt

Kinshasa.

Geographie

Die Demokratische Republik Kongo, der drittgrößte afrikanische Staat, grenzt im Norden an die Zentralafrikanische Republik und den Sudan, im Osten an Uganda, Ruanda, Burundi und Tansania, im Süden an Sambia und Angola und im Westen an die Republik Kongo und die angolanische Enklave Cabinda. Der nur 27 km lange Küstenstreifen an der Mündung des Kongo in den Atlantik bietet den einzigen Meereszugang. Der Kongo ist der zweitgrößte Fluss Afrikas. Das Land bietet verschiedene Landschaftsformen, Bergketten im Norden und Westen, das Kongo-Becken im Landesinneren, das Hochland von Shaba im Süden sowie die Vulkane und Seen der Kivu-Region. An der Westgrenze zur Republik Kongo liegen tropische Regenwälder.

Regierung

Staatsform: Republik. Semipräsidentielles Regierungssystem seit 2006 laut Verfassung. Die Demokratische Republik Kongo hat ein autoritäres Regime. Präsidialrepublik von 1978 bis 2006. Neue Verfassung von 2006. Senat und Nationalversammlung mit insgesamt 608 Mitgliedern, Wahl alle 5 Jahre. Nach seiner Machtübernahme 1997 ordnete der ehemalige Präsident Laurent-Désiré Kabila die Rückbenennung Zaïres in Demokratische Republik Kongo an. Unabhängig seit 1960 (ehemalige belgische Kolonie).

Staatsoberhaupt

Félix Tshisekedi, seit Januar 2019. 

Regierungschef

Judith Suminwa Tuluka, seit Juni 2024.

Elektrizität

220 V, 50 Hz in den größeren Städten vorhanden. Im Landesinneren werden häufig Stromaggregate eingesetzt.

Zeitzone

Die Demokratische Republik Kongo verfügt über zahlreiche schöne Landschaften, Seen, Wälder, Wasserfälle und eine bemerkenswerte Tierwelt. Es ist jedoch ein riesiges Land ohne nennenswerte Infrastruktur und Transportmöglichkeiten und mit einer konfliktreichen, komplizierten Vergangenheit. Der Bürgerkrieg von 1998-2003 kostete etwa drei Millionen Menschen das Leben, und nicht nur durch die Kampfhandlungen selbst, sondern auch durch Hungersnöte und Krankheiten. Vor Reisen in die demokratische Republik Kongo sollte man sich über die aktuellen Reise- und Sicherheitshinweise informieren.

Anreise mit dem Flugzeug

Von Deutschland, Österreich und der Schweiz aus gibt es keine Nonstop-Flüge in die Demokratische Republik Kongo. Nach Kinshasa fliegen ab Frankfurt/M., Wien und Zürich Air France (AF) über Paris und Turkish Airlines (TK) über Istanbul. In Kooperation mit den nationalen Fluglinien verbindet Brussels Airlines (SN) Frankfurt/M., Wien und Zürich via Brüssel mit Kinshasa.

Flugzeiten

Frankfurt/M./Wien/Zürich - Kinshasa: jeweils 11 Std. 15 Min. (mit Zwischenstopp).

Ausreisegebühr

Eine Gebühr von ca. 50 € (55 US$) ist bei Abflug fällig.  

Anreise mit dem Pkw

Relativ gut asphaltierte Straßen führen von Sambia in die Region Katanga sowie aus Angola über Matadi nach Kinshasa. Straßenverbindungen bestehen außerdem aus Uganda, Ruanda und Burundi. Die meisten Grenzgebiete der gesamten Region sind sehr gefährlich. Von Nachtfahrten wird generell abgeraten. Maut: Es existiert eine Mautstelle an der Straße, die Matamba in der Provinz Kasai mit dem Grenzposten nach Angola, Kalamba-Mbuji, verbindet. Die Gebühren werden vor Ort von CREC 7, einer kongolesischen Niederlassung der China Railway Group Ltd., erhoben.  Unterlagen: Zusätzlich zum nationalen Führerschein ist der Internationale Führerschein erforderlich.  

Anreise mit der Bahn

Aus Simbabwe, Mosambik und Südafrika gelangen Reisende mit der Bahn über Sambia in die Demokratische Republik Kongo. Ein Luxuszug von Rovos Rail fährt von Dar-es-Salaam in Tansania über Sambia und die Demokratische Republik Kongo nach Lobito in Angola.  

Anreise mit dem Schiff

Matadi am Kongo-Fluss ist der einzige internationale Hafen.

Fähranbieter

Die VIP Express Congo Fluss Fähre verbindet Brazzaville (Republik Kongo) mit der Demokratischen Republik Kongo bei Kinshasa; die notwendigen Formalitäten bei der Einreisebehörde (Immigration Department) werden Reisenden bei der Fahrt mit der VIP Express Fähre abgenommen. Außerdem verkehren zu Friedenzeiten aus der Zentralafrikanischen Republik Fähren über den Ubangi.  

Warnung

Reisen innerhalb des Landes ist nur in sehr begrenztem Umfang möglich. Besonders vor Reisen in die Kasai- und Lomami-Provinzen wird gewarnt. Besuche von Nationalparks in der Region sind ebenfalls mit hohen Risiken verbunden, da es immer wieder zu Überfällen und Entführungen durch bewaffnete Gruppen kommt. Auch von nicht dringend erforderlichen Reisen in die übrigen Landesteile, einschließlich Kinshasas, sollte man absehen. Ein "Laissez-Passer Special" des Innenministerius ist für Reisen außerhalb der Provinz Kinshasa zwar nicht mehr offiziell erforderlich; es ist jedoch möglich, dass diese Neuregelung nicht überall umgesetzt wird.

Unterwegs mit dem Flugzeug

Vom Flughafen N'Djili in Kinshasa gibt es Flugverbindungen zu einer Vielzahl von Orten des Landes. Inlandsflüge werden u.a. von Compagnie Africaine d'Aviation (BU) nach Goma, Lubumbashi, Mbandaka, Mbuji-Mayi, Kananga, Kindu, Kisangani, Beni, Bunia, Bukavu und Kalemie durchgeführt. Air Kasai betreibt Charterflüge. Des Weiteren können Kleinflugzeuge gechartert werden. Die Flughäfen und Flugzeuge des Landes entsprechen in keiner Hinsicht internationalem Standard.  

Unterwegs mit dem Auto/dem Bus

Das gesamte Straßennetz hat eine Länge von ca. 150.000 km; nur ca. 3.000 km sind asphaltiert. Maut: Es existiert eine Mautstelle an der Straße, die Matamba in der Provinz Kasai mit dem Grenzposten nach Angola, Kalamba-Mbuji, verbindet. Die Gebühren sind vor Ort zu bezahlen. Tankstellen bestehen zumeist aus Ständen entlang der Straße, an denen Benzin in Plastikflaschen verkauft wird.

Rechtsverkehr/Linksverkehr

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Zustand der Straßen

Bedingt durch mangelhafte Instandhaltung sind die Straßen in äußerst schlechtem Zustand und nur im Einzugsgebiet größerer Städte und in Stadtgebieten befahrbar. Die wenigen Straßen sind ausschließlich mit Allrad betriebenen Fahrzeugen nutzbar und während der Regenzeit oft gänzlich unpassierbar.

Staßenklassifizierung

Das Straßennetz umfasst Nationalstraßen, die mit dem Buchstaben N und einer Nummer gekennzeichnet sind und Regionalstraßen, die mit dem Buchstaben R beginnen.

Autovermietung

Mietwägen sind in den größeren Städten verfügbar, auch mit Chauffeur.

Taxi

In den Städten verkehren Taxi-Busse und Sammeltaxis.

Reisebus

Busse verbinden die größeren Städte, sind aber oft überfüllt.

Vorschriften

Verkehrsbestimmungen: - Promillegrenze: 0,1 ‰.

Pannenhilfsdienst

Der ADAC-Auslands-Notruf bietet ADAC-Mitgliedern und Inhabern eines ADAC-Auslandskranken‑ und ‑unfallschutzes umfangreiche Hilfeleistungen bei Fahrzeugpannen, Verkehrsunfällen, Verlusten von Dokumenten und Geld bis hin zu medizinischen Notfällen. Die Notrufnummer ist rund um die Uhr erreichbar; bei Fahrzeugschäden: Tel. +49 (0)89 22 22 22, bei Erkrankungen: +49 (0)89 76 76 76. Bei Pannen oder Unfällen mit dem Mietwagen ist zunächst der Autovermieter zu kontaktieren.

Dokumentation

Zusätzlich zum nationalen Führerschein ist der Internationale Führerschein mitzuführen.  

Unterwegs in der Stadt

Das kaum ausgebaute Nahverkehrsnetz der Großregion Kinshasa (26 Städte mit ca. 10 Mio Einwohnern) besteht aus einer S-Bahn, die einmal täglich zwischen Ostbahnhof und Flughafen verkehrt sowie Taxi-Bussen und Sammeltaxis. Feste Haltestellen und Fahrpläne gibt es in der Regel nicht.  

Vor Ort unterwegs mit der Bahn

Die Hauptstrecke verläuft zwischen Lubumbashi und Ilebo (Fahrtzeit: ca. 4 Tage), mit Nebenlinien nach Kalemie und Kindu. Einmal wöchentlich verkehren Züge zwischen Kinshasa und Matadi (Fahrtzeit: 7 Std. 30 Min.). Die Züge bieten generell wenig Komfort, nur Abteile der Luxus- und 1. Klasse entsprechen - falls vorhanden - europäischem Standard. Der Zugverkehr ist unzuverlässig und unsicher; es kommt immer wieder zu Entgleisungen.  

Unterwegs mit dem Schiff

Der Kongo ist auf 1.600 km schiffbar. Fähren verkehren zwischen Kinshasa und den flussaufwärts gelegenen Häfen Kisangani und Ilebo. Wegen der angespannten politischen Lage und Treibstoffknappheit sind Fährverbindungen allerdings sehr unzuverlässig.  

Nationalitäten

Pass erforderlich Visum erforderlich Rückflugticket erforderlich
Schweiz Ja Ja Ja
Österreich Ja Ja Ja
Türkei Ja Ja Ja
Andere EU-Länder Ja Ja Ja
Deutschland Ja Ja Ja

Reisepassinformationen

Allgemein erforderlich, muss bei der Einreise noch mindestens 6 Monate gültig sein und sollte keine Visa oder Ein-/Ausreisestempel Ugandas, Ruandas und Burundis enthalten.

Anmerkung zum Reisepass

Aufgrund der anhaltenden militärischen Auseinandersetzungen in einigen Landesteilen (Provinzen Equateur, Orientale, Nord- und Süd-Kivu, Bezirk Haut-Uélé und Garamba-Nationalpark im äußersten Nordosten des Landes) wird von touristischen Reisen in die Demokratische Republik Kongo abgeraten. Vom Auswärtigen Amt besteht eine Teilreisewarnung für die Demokratische Republik Kongo. Die Einreisebestimmungen können sich kurzfristig ändern. Nähere Auskünfte erteilen die Botschaften (s. Kontaktadressen).

Visainformationen

Ein Visum für die Demokratische Republik Kongo ist erforderlich u.a. für Staatsangehörige der in der obigen Tabelle genannten Länder.

Anmerkung zum Visum

Das Visum muss in jedem Fall - auch von Globetrottern, Individualreisenden und Expeditionsreisenden - in ihrem Herkunftsland/Wohnsitzland vor der Abreise beantragt werden.

Kosten

e-Visum: 250 US$, hinzukommen 50 US$ Verwaltungsgebühr.   Deutschland und Österreich Touristenvisum 109 € (einmalige Einreise, 1 Monat gültig); 148 € (mehrmalige Einreise, 1 Monat gültig); 173 € (einmalige Einreise, 2 Monate gültig); 199 € (mehrmalige Einreise, 2 Monate gültig); 227 € (einmalige Einreise, 3 Monate gültig); 237 € (mehrmalige Einreise, 3 Monate gültig); 272 € (einmalige Einreise, 6 Monate gültig); 352 € (mehrmalige Einreise, 6 Monate gültig).   Zu den Visagebühren kommen 25 € Bearbeitungsgebühr hinzu. Expressausstellung werden in Berlin nicht mehr angeboten.   Schweiz Touristenvisum   113 CHF (einmalige Einreise, 1 Monat gültig); 175 CHF (mehrmalige Einreise, 1 Monat gültig);   170 CHF (einmalige Einreise, 2 Monate gültig); 220 CHF (mehrmalige Einreise, 2 Monate gültig);   220 CHF (einmalige Einreise, 3 Monate gültig); 270 CHF (mehrmalige Einreise, 3 Monate gültig);   320 CHF (einmalige Einreise, 6 Monate gültig); 420 CHF (mehrmalige Einreise, 6 Monate gültig).

Visaarten und Kosten

Touristen-, Geschäfts- und Sondervisum für ein- und mehrmalige Einreise. Es werden keine Transitvisa ausgestellt.

Gültigkeit

Einfach- und Mehrfachvisa 1, 2, 3 oder 6 Monate. Visa müssen innerhalb von 3 Monaten nach der Ausstellung verwendet werden.

Transit

Die Möglichkeit eines visumfreien Transits besteht nicht. Persönlich oder postalisch bei der Konsularabteilung der Botschaft oder online.

Antrag erforderlich

(a) 1 Antragsformular (downloadbar auf der Website der zuständigen diplomatischen Vertretung). (b) 2 Passfotos. (c) Reisepass, der bei der Einreise noch mindestens 6 Monate gültig ist und freie Seiten enthält. (d) Gelbfieber-Impfbescheinigung und internationaler Impfpass sowie Gesundheitszeugnis, das bestätigt, dass der Antragsteller keine ansteckenden Krankheiten hat. (e) Rück- oder Weiterreiseticket oder Bescheinigung der Reiseagentur oder Einladung aus DR Kongo. (f) Polizeiliches Führungszeugnis bei Aufenthalten über einem Monat. (g) Gebühr (Überweisung). (h) Genehmigung vom Außenministerium der Demokratischen Republik Kongo.  (i) amtlich bestätigte Einladung. Geschäftsvisum zusätzlich: (h) Schreiben der eigenen Firma und des Geschäftspartners mit Angaben zu Reiseanlass und -dauer und Bestätigung der Kostenübernahme. Der postalischen Antragstellung sollten ein frankierter Einschreiben-Rückumschlag und der Zahlungsbeleg über die Visumgebühr beigefügt werden. Je nach Reisezweck können zusätzliche Unterlagen verlangt werden, für Verwandtenbesuche braucht man ein von den örtlichen Behörden genehmigtes Einladungsschreiben. Alle benötigten Unterlagen müssen ins Französische übersetzt werden.

Temporärer Wohnsitz

Anfragen an die konsularischen Vertretungen (s. Kontaktadressen).

Bearbeitungsdauer

In Berlin: 10 Tage. Expressausstellung: 2-3 Tage (auch in Berlin).

Gesetzlich vorgeschriebene Registrierung

Besucher müssen sich bei der Direction Générale de Migration (DGM) (Boulevard du 30 Juin 65, Commune de Gombe, Kinshasa) auch nach jedem Ortswechsel melden.

Benötigte Dokumente bei der Einreise

Internationaler Impfpass mit Nachweis einer gültigen Gelbfieber- und Meningitisimpfung, Gesundheitsbescheinigung.

Einreise mit Kindern

Deutsche: Elektronischer Reisepass für Personen unter 24 Jahren oder noch gültiger maschinenlesbarer Kinderreisepass (dieser wird seit dem 1.1.2024 nicht mehr ausgestellt; bereits vorhandene Kinderreisepässe können bis zum Ablauf ihrer Gültigkeit entsprechend der Einreisebestimmungen der einzelnen Länder genutzt werden). Österreicher: Eigener Reisepass (empfohlen). Schweizer: Eigener Reisepass. Türken: Eigener Reisepass. Anmerkung: Für die Kinder gelten jeweils die gleichen Visumbestimmungen wie für ihre Eltern. Achtung: Allein reisende Minderjährige bedürfen einer "autorisation parentale", der elterlichen schriftlichen Genehmigung, und einer "prise en charge" durch die betreffende Fluglinie. Es gibt keine Besonderheiten bei der Begleitung durch nur ein Elternteil.

Reisepassinformationen

Allgemein erforderlich, muss bei der Einreise noch mindestens 6 Monate gültig sein und sollte keine Visa oder Ein-/Ausreisestempel Ugandas, Ruandas und Burundis enthalten.

Visainformationen

Ein Visum für die Demokratische Republik Kongo ist erforderlich u.a. für Staatsangehörige der in der obigen Tabelle genannten Länder.

Impfungen

Besondere Vorsichtsmaßnahmen
Essen & Trinken 4 -
Malaria 3 -
Typhus & Polio Ja -
Cholera 2
Gelbfieber 1

Übersicht

Die medizinische Versorgung ist mit Europa nicht zu vergleichen, sie ist vielfach technisch und apparativ problematisch, die hygienischen Standards sind grundsätzlich unzureichend, im Landesinneren katastrophal. Vielfach fehlen auch europäisch ausgebildete, Englisch oder Französisch sprechende Ärzte. Einigermaßen europäischem Standard entspricht das Centre Médical de Kinshasa (CMK), Avenue de Wagenia 168, B.P. 95 86 Kinshasa, Tel: (00243) (089) 50 300. Alle Behandlungen, auch Notfälle, sind grundsätzlich im Voraus bar zu bezahlen. Eine individuelle Reiseapotheke sollte mitgenommen und unterwegs den Temperaturen entsprechend geschützt werden. In der Hauptstadt Kinshasa sind die meisten Medikamente erhältlich, aber sehr teuer - vorübergehende Engpässe können nie ausgeschlossen werden. Der Abschluss einer Reisekrankenversicherung mit Rückholmöglichkeit ist daher dringend zu empfehlen.

Anmerkungen Impfungen

[1] Eine Impfbescheinigung gegen Gelbfieber wird von allen Reisenden verlangt, die über ein Jahr alt sind. Ausgenommen sind Transitpassagiere, die in der Demokratischen Republik Kongo den Flughafen nicht verlassen. Die Demokratische Republik Kongo liegt in der Gelbfieber-Endemiezone, eine Schutzimpfung wird dringend empfohlen. [2] Eine Impfbescheinigung gegen Cholera ist keine Einreisebedingung. Ein gültiger Nachweis einer Choleraimpfung kann bei Einreise jedoch verlangt werden. Das Risiko einer Infektion, das vor allem die einheimische Bevölkerung betrifft, ist hoch. Zurzeit ist die Demokratische Republik Kongo von einer Cholera-Epidemie betroffen. Da die Wirksamkeit der Schutzimpfung umstritten ist, empfiehlt es sich, rechtzeitig vor Antritt der Reise ärztlichen Rat einzuholen. [3] Malariaschutz ganzjährig landesweit erforderlich. Die vorherrschende gefährliche Form Malaria tropica verläuft bei nicht-immunisierten Europäern unbehandelt meist tödlich. [4] Landesweit besteht eine erhöhte Infektionsgefahr für diverse Infektionskrankheiten die durch verunreinigte Speisen oder Getränke übertragen werden (z.B. Hepatitis A, Typhus, Bakterienruhr, Amöbenruhr, Lambliasis, Wurmerkrankungen). Wasser ist nicht keimfrei und sollte vor der Benutzung zum Trinken, Zähneputzen und zur Eiswürfelbereitung entweder abgekocht oder anderweitig sterilisiert werden oder abgepackt gekauft werden. Beim Kauf von abgepacktem Wasser sollte darauf geachtet werden, dass die Original-Verpackung nicht angebrochen ist. Milch ist nicht pasteurisiert und sollte abgekocht werden. Trocken- und Dosenmilch nur mit keimfreiem Wasser anrühren. Milchprodukte aus ungekochter Milch am besten vermeiden. Fleisch- und Fischgerichte nur gut durchgekocht und heiß serviert essen. Der Genuss von Schweinefleisch, rohen Salaten und Mayonnaise sollte vermieden werden. Gemüse sollte gekocht und Obst geschält werden.

Andere Risiken

Bilharziose-Erreger kommen landesweit in Teichen und Flüssen vor, das Schwimmen und Waten in Binnengewässern sollte daher vermieden werden. Gut gepflegte Schwimmbecken mit gechlortem Wasser sind unbedenklich. Dengue-Fieber tritt landesweit auf. Es empfiehlt sich ein wirksamer Insektenschutz. Hepatitis A und Hepatitis B kommen vor. Eine Hepatitis A-Schutzimpfung wird generell empfohlen. Die Impfung gegen Hepatitis B sollte bei längerem Aufenthalt und engem Kontakt zur einheimischen Bevölkerung sowie allgemein bei Kindern und Jugendlichen erfolgen. HIV/Aids ist im Lande ein großes Problem und eine große Gefahr für alle, die Infektionsrisiken eingehen: besonders Sexualkontakte, aber auch unsaubere Spritzen oder Kanülen und Bluttransfusionen können ein lebensgefährliches Risiko bergen. Ausbrüche der Meningokokken-Meningitis kommen vor. Um sich zu schützen, sollte man sich impfen lassen und große Menschenansammlungen meiden. Häufig treten Pest-Fälle vor allem in der Ituri-Region im Nordosten der Provinz Orientale auf. Mit 1000 Pestfällen jährlich ist der Bezirk Ituri das am stärksten von der Seuche betroffene Gebiet weltweit. Der Schutz vor Ratten und Flöhen durch sichere Schlafplätze und häufigeres Wäschewechseln sowie das Fernhalten von bereits Erkrankten reduzieren die Ansteckungsgefahr. Bei beruflicher Tätigkeit in Pestgebieten empfiehlt sich die prophylaktische Einnahme von Antibiotika. Die Schlafkrankeit kommt landesweit, vor allem aber in den Provinzen Equateur und Bandundu, vor. Es empfehlen sich sorgfältige Mücken-Schutzmaßnahmen. Auch das hämorrhagische Ebola-Fieber tritt in touristisch nicht erschlossenen Gebieten auf.Tollwut kommt vor. Überträger sind u.a. Hunde, Katzen, Waldtiere und Fledermäuse. Für Rucksackreisende, Kinder, berufliche Risikogruppen und bei längeren Aufenthalten wird eine Impfung empfohlen. Bei Bisswunden so schnell wie möglich ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Zeckenbissfieber kommt landesweit vor. Bei Zeckenbefall im Zweifelsfall den Arzt aufsuchen.

Gesundheitszeugnis

Für eine Arbeitserlaubnis (Arbeitsvisum) ist die Vorlage eines Certificat Médical in französischer Sprache erforderlich. Ein HIV-Test ist derzeit nicht erforderlich.

Währung

1 Franc Congolais = 100 Centimes. Währungskürzel: FC, CDF (ISO-Code). Aufgrund der innenpolitischen Situation ändern sich die zugelassenen Banknoten ständig. Zurzeit sind Banknoten in den Nennwerten von 500, 200, 100, 50 und 20 FC im Umlauf. Münzen existieren nur als Sammlerstücke. Üblich ist die Bezahlung in US$.

Kreditkarten

Mastercard und Visa werden nur in den beiden großen Hotels in Kinshasa (Memling und Grand Hotel), bei den Fluglinien SN-Brussels und Air France, sowie in großen Supermärkten akzeptiert. Einzelheiten vom Aussteller der betreffenden Kreditkarte. 

Geldautomaten

Bankkarten Mit der Kreditkarte (Visa) und Pinnummer kann an wenigen Geldautomaten in größeren Städten Geld abgehoben werden. Die Girocard (ehemals ec-Karte) mit dem Cirrus- oder Maestro-Symbol wird weltweit akzeptiert. Zur Sicherheit sollten Reisende stets über eine alternative Geldversorgung wie zum Beispiel Bargeld verfügen. US-Dollar sind im Kongo (Demokratische Republik) ein übliches Zahlungsmittel. Prägungen, die älter als 2013 sind, werden jedoch häufig nicht akzeptiert. Weitere Informationen von Banken und Geldinstituten.     Die neue Debitcard und ihre Nutzung im Ausland Aus der Girocard wurde eine Debitcard: Seit 2023 stellen Banken keine neuen Girokarten mehr mit dem Maestro-Symbol aus. Noch gültige Karten mit dem Maestro-Symbol können jedoch im In- und Ausland weiterhin bis zum Ablauf ihrer Gültigkeit genutzt werden. Spätestens Ende 2027 wird es das Maestro-Symbol nicht mehr geben. Maestro-Nachfolger sind „Debit Mastercard“, „Visa Debit“ oder „V-Pay“. Visa Debit und Debit Mastercard sind weltweit in mehr als 200 Ländern, in denen Visa und Mastercard akzeptiert werden, nutzbar. Für die Buchung von Reisen oder Mietwagen werden oft nur Kreditkarten akzeptiert. Zur Sicherheit gehört neben einer Debitkarte auch immer eine Kreditkarte ins Reisegepäck.   Achtung: Reisende, die mit ihrer Bankkundenkarte im Ausland bezahlen und Geld abheben wollen, sollten sich vor Reiseantritt bei ihrem Kreditinstitut über die Nutzungsmöglichkeit ihrer Karte informieren. 

Reiseschecks

Reiseschecks werden in der Demokratischen Republik Kongo nicht akzeptiert.

Öffnungszeiten der Bank

Mo-Fr 07.30-11.00 Uhr und teils auch 14.30-16.00 Uhr.

Devisenbestimmungen

Ein- und Ausfuhr der Landeswährung verboten. Unbeschränkte Einfuhr von Fremdwährungen, Deklarationspflicht ab dem Gegenwert von 10.000 US$ von allen Geldmitteln (Bargeld, Schecks, Goldmünzen etc.). Ausfuhr von Fremdwährungen nur bis zum Gegenwert von 10.000 US$.

Geldwechsel

Der US-Dollar ist die einzige Währung im Land, die einen echten Wert darstellt und wird als übliches Zahlungsmittel genutzt. US$ und Euro können problemlos in Banken und Wechselstuben getauscht werden. Quittungen sind aufzubewahren. Teilweise kann auch mit Euro bezahlt werden.

Währungen

Währungskürzel Symbol Wechselkurse (ohne Gewähr)
CDF 1 EUR = 1216.25
1 CHF = 1448.60
1 USD = 1169.50

Überblick

Amtssprache ist Französisch, weiterhin vier Nationalsprachen: Chiluba, Kikongo, Lingala (Handelssprache) und Kingwana (ein Kisuaheli-Dialekt). Außerdem werden u. a. Luvena, Chokwe, Gbaya und Kituba gesprochen (insgesamt über 400 Sprachen).

01.01.2024 Neujahr

04.01.2024 Gedächtnisfeier für die Märtyrer der Unabhängigkeit

17.01.2024 Tag der Volkshelden

01.05.2024 Tag der Arbeit

17.05.2024 Befreiungstag

30.06.2024 Unabhängigkeitstag

01.08.2024 Tag der Eltern

17.11.2024 Gedenktag zu Ehren des Militärs

25.12.2024 Weihnachten

Überblick

Folgende Artikel können zollfrei in die Demokratische Republik Kongo eingeführt werden: 200 Zigaretten oder 50 Zigarren oder 250 g Tabak oder 250 g aus einer Mischung von diesen Tabakprodukten (nur Personen ab 18 Jahren); 1 l Spirituosen, 2 l Wein, 3 l Bier oder 3 l Limonade (alkoholische Getränke dürfen nur Personen ab 18 Jahren ausführen); 50 g Parfüm für den persönlichen Gebrauch und 250 ml Eau de Toilette;   Weitere Informationen sind vom Zoll der Demokratischen Republik Kongo erhältlich. 
Botschaft der Demokratischen Republik Kongo
Sulgenheimweg 21, Postfach 2235
Bern
Switzerland
+41 (0)31 371 35 38.
http://www.missionrdcgeneve.ch
http://www.missionrdcgeneve.ch

Mo-Fr 10.00-15.00 Uhr.


Botschaft der Demokratischen Republik Kongo

(Auch für Österreich zuständig.)
Honorargeneralkonsulat ohne Visumerteilung in Bremen. Honorarkonsulat in Düsseldorf.


Ulmenallee 42a
Berlin
Germany
+49 (0)30 30 11 12 98, +49 (0)30 30 11 12 96, +49 (0)30 30 11 12 85, +49 (0)30 30 11 16 85, +49 (0)30 30 11 16 93.
http://www.ambardc.de
http://www.ambardc.de

Mo-Fr 09.30-15.30 Uhr.


Honorarkonsulat der Demokratischen Republik Kongo

(Mit Visaerteilung.)


Ignaz Köck Straße 8
Wien
Austria
+43 (0)1 21 16 61 06 30.

Termine nach telefonischer Vereinbarung.


Telefon

Internationale Telefonvorwahl. Die Landesvorwahl ist 00243.

Mobiltelefon

GSM 900/1800. Mobilfunknetz im Großraum Kinshasa. Hauptanbieter: Orange, Africell und Airtel. Es gibt Roaming-Abkommen mit zahlreichen internationalen Anbietern, u.a. mit deutschen Anbietern. Mobiltelefone können bei örtlichen Telefongesellschaften gemietet werden. Wer Mobiltelefone in der Öffentlichkeit benutzt, läuft Gefahr, Opfer von Raubüberfällen zu werden.

Internet

Internetanbieter ist u.a. Orange. Es gibt Internetcafés in Kinshasa. Internet/E-Mail-Zugang wird oft durch Stromausfälle behindert.

Post

Post nach Europa benötigt 4-18 Tage, oft länger. Öffnungszeiten der Postämter: Mo-Sa 08.00-18.00 Uhr.

Radio

Zahlreiche deutschsprachige Radiosender lassen sich u.a. über Astra-Satelliten bzw. über das Internet in der Demokratischen Republik Kongo empfangen.

Wasserfälle, Höhlen und Pygmäendörfer bei Bunia

Goma und Bunia sind kleine malerische Städte mit Villen, Restaurants und Hotels. Bunia ist ein idealer Ausgangspunkt für Ausflüge zum Mobutu-Sésé-Séko-See, in die Wälder und Berge, zu den Pygmäendörfern, den Höhlen des Hoyo-Berges und den Escaliers-de-Venus-Wasserfällen. Der höchste Berg der Ruwenzori-Bergkette ist der Pic Marguerite (5119 m); hier leben Gorillas und die seltenen Okapis. Zwischen Goma und Beni liegt die angeblich schönste Berglandschaft Afrikas, allerdings ist der Straßenzustand extrem schlecht.

Kinshasa

Die Auswahl an historischen Sehenswürdigkeiten in der Hauptstadt Kinshasa ist nicht sehr groß, aber geschichtlich Interessierte sollten sich auf jeden Fall die prähistorischen und völkerkundlichen Museen der Universität ansehen. Die Universitätsgebäude liegen in einer rechteckigen Anlage an einem Hang, auf dem eine farbenfrohe Kapelle steht. Nicht weit entfernt zwischen den Hügeln liegt ein schöner See, der Ma Valée, der von tropischem Regenwald umgeben ist.
Weitere Sehenswürdigkeiten sind der Fischereihafen Kinkole, die Gärten der Präsidentenresidenz Nsele mit ihren Pagoden und die großen Wasserreservoirs, in denen man schwimmen und angeln kann. Auf den Märkten und in den Vororten der Hauptstadt stellen Kunsthandwerker traditionelle Holzskulpturen und Schmuck her. Im Nationalmuseum kann man einzigartige Werke traditioneller einheimischer Kunst bewundern.

Kaluzi-Biéga-Nationalpark, Eduardsee und Mobutu-Sésé-Séko-See

Im Norden liegt der 400.000 ha große Garamba-Nationalpark, der Löwen, Elefanten, Leoparden, den seltenen Weißen Nashörnern und Giraffen einen Lebensraum bietet. Im Kaluzi-Biéga-Nationalpark kann man Tiefland-Gorillas beobachten. Im 618 m ü. d. M. gelegenen Mobutu-Sésé-Séko-See gibt es mehr Fische als in irgendeinem anderen afrikanischen See. Der Eduardsee ist Lebensraum für zahlreiche Vogelarten. 

Überblick

Schöne Souvenirs sind handgearbeitete Armbänder, Ebenholzschnitzereien und einheimische Gemälde. Auf den Märkten und in den Einkaufszentren erhält man alles von frischem Ingwer über Korbwaren bis zu schönen afrikanischen Holzschnitzarbeiten. Öffnungszeiten der Geschäfte: i. A. Mo-Sa 08.00-18.00 Uhr.

Einleitung

Kinshasa bietet das interessanteste Nachtleben, das sich überwiegend im Stadtteil Cité abspielt. Es gibt viele Diskotheken und Live-Musikclubs unter freiem Himmel.

Übersicht

In Kinshasa und Lubumbashi gibt es einige gute Restaurants, Preise sind jedoch hoch. Das Angebot in Hotels und Restaurants ist auf europäische Gäste zugeschnitten, auf der Speisekarte stehen internationale und einheimische Gerichte. Eine Spezialität ist Moambe-Huhn, das in frischem Palmöl mit Reis und Spinat zubereitet wird. Auch die französischen, belgischen und kongolesischen Restaurants in Kinshasa sind in erster Linie auf Geschäftsleute ausgerichtet. In kleineren Restaurants und Imbissen wird auch chinesische, tunesische und griechische Küche angeboten.

Religion

50 % Katholiken, 20 % Protestanten und 10 % andere christliche Glaubensrichtungen (hauptsächlich Kimbangisten). 10 % Anhänger von Naturreligionen und 10 % Muslime.

Soziale Verhaltensregeln

Zwanglose Kleidung wird überall akzeptiert, Badekleidung gehört an den Strand oder Swimmingpool. Fotografieren: Zum Fotografieren braucht man eine Genehmigung, und selbst dann sind Schwierigkeiten nicht auszuschließen. Öffentliche Gebäude und Anlagen sollten nicht fotografiert werden. Trinkgeld: 10% Bedienungsgeld wird auf alle Hotel- und Restaurantrechnungen aufgeschlagen, Extratrinkgeld ist unnötig.

Beste Reisezeit

Das Klima hängt von der jeweiligen Entfernung vom Äquator ab. Trockenzeit im nördlich des Äquators von Dezember bis Februar, Regenzeit April bis Oktober, südlich des Äquators Trockenzeit April bis Oktober, Regenzeit November bis März. Temperaturen sind fast überall ganzjährig hoch mit hoher Luftfeuchtigkeit. Angenehmes Höhenklima in der Region Kivu, in Hochlagen (1500-4000 m) liegen Temperaturen zwischen 6°C und 20°C.

Vorwahl

+243

Fläche(qkm)

2345410

Bevölkerung

89.561.403

Bevölkerungsdichte(pro qkm)

34

Bevölkerung im Jahr

2020

Mitglied der EU

No
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