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Europa

Belgien

Offizieller Name des Staates

Königreich Belgien.

Hauptstadt

Brüssel (Bruxelles, Brussels).

Geographie

Belgien grenzt im Süden an Frankreich, im Osten an Deutschland und Luxemburg und im Norden an die Niederlande und im Nordwesten an die Nordsee. Die Landschaft ist abwechslungsreich und reicht vom gebirgigen Waldgebiet der Ardennen mit Schluchten und Flüssen im Südosten über ausgedehnte Hügellandschaften bis zu den flachen, von Kanälen durchzogenen Polder-Landstrichen im Norden. An der Nordseeküste gibt es schöne Sandstrände, die sich über 60 km lang hinziehen. Die höchste Erhebung des Landes ist der Botrange im Hohen Venn mit 694 m.

Regierung

Konstitutionelle Monarchie seit 1831. Verfassung von 1831, zuletzt geändert 1994. Zweikammerparlament: Das Abgeordnetenhaus mit 150 Mitgliedern ist die nationale Legislative, während sich der 71-köpfige Senat um Probleme zwischen den Regionen kümmert. Seit 1993 ist Belgien ein föderativer Bundesstaat, dessen drei autonome Regionen Flandern, Wallonien und die Hauptstadt Brüssel eigene Regierungen und Parlamente haben; außerdem gibt es für jede Gemeinschaft (flämisch, französisch und deutschsprachig) einen Rat, der sich um soziale und kulturelle Belange kümmert. Der Bundesregierung obliegt effektiv die Außen-, Sicherheits- und Steuerpolitik. Belgien ist EU-Mitglied.

Staatsoberhaupt

König Philippe I., seit 2013.

Regierungschef

Premierminister: Alexander De Croo, seit Oktober 2020.

Elektrizität

220 V, 50 Hz.

Zeitzone

Das kleine Belgien, das ob seiner Größe als Urlaubsdestination oft zu Unrecht unterschätzt wird, kann zwar in etwa einer Woche erkundet werden, ist aber ein Experte darin, skeptische Besucher durch seinen Esprit und sein Kulturangebot für sich zu gewinnen. Wer bei Belgien nur an Waffeln und EU-Bürokratie denkt, wird von der Realität – köstlichem Bier, mittelalterlichen Kirchtürmen und einem dynamischen ethnisch-kulturellen Mix – überrascht sein. Brüssel hat zwar eine Reihe von anonymen Verwaltungsgebäuden, wer aber genauer hinschaut, wird eine lebendige Stadt mit einer Passion für Kaffeekultur und Art Nouveau vorfinden. Antwerpen und besonders Brügge sind wegen ihrer detailreichen mittelalterlichen Architektur unbedingt einen Besuch (und viele Fotos) wert. Belgien ist in zwei Regionen unterteilt – Flandern, der vorrangig Holländisch sprechende Norden, sowie das überwiegend französischsprachige Wallonien im Süden. Zusammen sind sie der Geheimtipp unter den europäischen Reisezielen.

Anreise mit dem Flugzeug

Eurowings (EW) fliegt u.a. ab Berlin, Frankfurt, Hamburg, München, Nürnberg, Wien, Genf, Basel und Zürich nach Brüssel. Brussels Airlines (SN) fliegt ab Frankfurt a.M. und ab Hannover nach Brüssel. Außerdem wird Brüssel von allen großen Fluggesellschaften, u.a. auch von der Lufthansa (LH), Swiss (LX), und Austrian Airlines (OS) angeflogen.

Flugzeiten

Frankfurt - Brüssel: 1 Std.; München - Brüssel: 1 Std. 25 Min.; Wien - Brüssel: 1 Std. 40 Min.; Zürich - Brüssel: 1 Std. 15 Min.

Anreise mit dem Pkw

Es bestehen zahlreiche Straßenverbindungen in sämtliche Nachbarstaaten. Fernbus: U.a. Flixbus fährt von Deutschland, Österreich und der Schweiz aus nach Belgien. Maut: Für Fahrzeuge unter 3,5 t, Busse und Wohnmobile besteht auf den Straßen Belgiens keine Mautpflicht. Maut ist nur für den Liefkenshoek Tunnel bei Antwerpen zu entrichten. Unterlagen: Nationaler Führerschein.

Anmerkung zur Anreise mit dem Pkw

Kanaltunnel: Le Shuttle-Autoverladezüge verkehren mehrmals täglich zwischen Folkestone (Großbritannien) und Calais (Frankeich), das ca. 60 km von der belgischen Grenze entfernt liegt. Alle Fahrzeugtypen, von Motorrädern über Campingmobile bis zu Lastwagen, können transportiert werden (Fahrtzeit: 35 Min.).  

Anreise mit der Bahn

Die Nationale Gesellschaft der Belgischen Eisenbahnen (SNCB) bietet gute Verbindungen in viele größere europäische Städte. InterCity- und Hochgeschwindigkeitszüge verbinden Belgien mit zahlreichen internationalen Reisezielen: - InterCity-Züge (IC) fahren u.a. nach Den Haag/Rotterdam und Luxemburg; - EuroCity (EC)-Züge fahren von Brüssel nach Luxemburg, Straßburg und Basel; - der Eurostar verkehrt zwischen Brüssel und London; - ICE-Züge verbinden Brüssel mit Köln und Frankfurt/M.; - Der Eurostar fährt täglich auf der Strecke Dortmund, Essen, Duisburg, Düsseldorf Airport, Düsseldorf, Köln, Aachen, Lüttich, Brüssel; - TGV-Züge verbinden Brüssel mit Paris und Marseille. Reservierungen sind für Eurostar und TGV-Züge zwingend erforderlich, für IC- und ICE-Züge empfehlenswert. Ab Wien fährt der Nightjet der ÖBB u.a. via Nürnberg und Frankfurt a.M. oder u.a. via München und Mannheim nach Brüssel.  Ab Berlin fährt der Nightjet der ÖBB u.a. via Erfurt und Frankfurt a.M. nach Brüssel. Nachtzüge des niederländisch-belgischen Bahnunternehmens European Sleeper fahren zwischen Berlin und Brüssel via Amsterdam.

Bahnpässe

Der Interrail One Country Pass und der Interrail Global Pass sind in Belgien gültig.  

Anreise mit dem Schiff

Antwerpen ist einer der größten Handelshäfen Europas.

Fähranbieter

P&O Ferries bietet Verbindungen zwischen Hull (Großbritannien) und Zeebrugge (Fahrzeit: 11-13 Std.).  

Routen über die Flüsse

Reedereien wie Crystal Cruises, Phoenix, Plantours, Amadeus, Dertour und Croisi Europe laufen auf ihren Flusskreuzfahrten Antwerpen, Gent oder Brüssel an.

Unterwegs mit dem Flugzeug

Es gibt keinen Inlandflugverkehr. Schnellbusse fahren vom Brüsseler Flughafen nach Antwerpen, Gent und Liège (Luik/Lüttich). Ein Flughafenbus verkehrt zwischen Antwerpen (Stadt) und dem Brüsseler Flughafen.  

Unterwegs mit dem Auto/dem Bus

Belgien hat eines der leistungsfähigsten Autobahnnetze Europas, das bei Nacht auf weiten Strecken beleuchtet ist. Bleifreies Benzin (sans plomb/loodvrij) ist an jeder Tankstelle erhältlich. Maut: Es gibt keine Mautpflicht. Für den Liefenhoeks Tunnel in Antwerpen ist allerdings eine Durchfahrtsgebühr zu entrichten.

Rechtsverkehr/Linksverkehr

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Staßenklassifizierung

Das Straßennetz umfasst: - Autobahnen, die mit einem A und einer Zahl, in schwarzer Schrift auf weißem Grund gekennzeichnet sind; als Europastraßen mit einem E und einer Zahl, in weißer Schrift auf grünem Grund; - Nationalstraßen, beschriftet mit N und einer Zahl, weiße Schrift auf blauem Grund; - Ringstraßen um große Städte in Belgien, gekennzeichnet mit einem R und einer Zahl, schwarze Schrift auf weißem Grund sowie - Autobahnzubringerstraßen, nummeriert mit einem B und einer dreistelligen Zahl. 

Autovermietung

Der Fahrer muss mindestens 21 Jahre alt sein (kann je nach Fahrzeugkategorie variieren) und seit mindestens einem Jahr einen Führerschein besitzen. Bei Fahrern unter 25 Jahren wird manchmal eine Jungfahrergebühr berechnet.

Taxi

Das Trinkgeld ist bei Taxifahrten bereits im Fahrpreis enthalten.

Fahrrad

Es gibt eine Vielzahl an Fahrradverleihfirmen. Auskünfte erteilen die Fremdenverkehrsämter von Wallonien und Flandern. An vielen Bahnhöfen können Räder oder Tandems gemietet werden. Ausführliche Informationen hierzu sind auf der Webseite der Belgischen Eisenbahnen oder von Blue-bike zu finden.

Reisebus

Bus: Das Verkehrsunternehmen Transport en Commun (TEC) ist für den Nahverkehr in Brüssel und Wallonien, De Lijn für Flandern zuständig. Das regionale Busliniennetz ist ausgezeichnet, Fahrpläne sind u.a. an den Verkaufsstellen des TEC erhältlich. Überlandbusse verkehren zwischen zahlreichen Städten.

Vorschriften

Verkehrsbestimmungen:  - Anschnallpflicht für Fahrer und alle weiteren Autoinsassen.  - Kinder unter 12 Jahren müssen in einem Kindersitz auf dem Rücksitz befördert werden.  - Ein Warndreieck ist mitzuführen. - Das Tragen von fluoreszierenden Warnwesten ist für Autofahrer Pflicht, wenn sie ihr Fahrzeug außerhalb von geschlossenen Ortschaften verlassen und sich z.B. bei einer Panne oder einem Unfall auf der Fahrbahn aufhalten.  - Promillegrenze: 0,5 ‰.  - Schienenfahrzeuge und Autobusse des öffentlichen Verkehrs haben immer Vorfahrt. - Auf Autobahnen und Auffahrten sind Anhalter nicht zugelassen. Geschwindigkeitsbegrenzungen: - innerhalb geschlossener Ortschaften: 30 km/h oder 50 km/h,  - auf Landstraßen: 90 km/h, - auf Autobahnen: 120 km/h.

Pannenhilfsdienst

Der ADAC-Auslands-Notruf bietet ADAC-Mitgliedern und Inhabern eines ADAC-Auslandskranken‑ und ‑unfallschutzes umfangreiche Hilfeleistungen bei Fahrzeugpannen, Verkehrsunfällen, Verlusten von Dokumenten und Geld bis hin zu medizinischen Notfällen. Die Notrufnummer ist rund um die Uhr erreichbar; bei Fahrzeugschäden: Tel. +49 (89) 22 22 22, bei Erkrankungen: +49 (89) 76 76 76. ADAC-Partnerclubs in Belgien sind: - Touring, Tel. +32 (2) 233 22 11, innerhalb Belgiens (070) 34 47 77; - Royal Automobile Club de Belgique R.A.C.B., Tel. +32 (2) 287 09 11.

Dokumentation

Ein ausländischer nationaler Führerschein ist in Belgien uneingeschränkt und unbefristet gültig, wenn er in einem EU-Land oder in einem Mitgliedstaat des Europäischen Wirtschaftsraums ausgestellt wurde. Nationale Führerscheine aus den meisten anderen Ländern sind befristet gültig und bedürfen eines Internationalen Führerscheins als Zusatzdokument, wenn sie nicht in lateinischer Schrift ausgestellt sind. Belgien erkennt die Internationalen Führerscheine von Ländern an, die das Wiener Straßenverkehrsübereinkommen von 1968 oder das Genfer Straßenverkehrsübereinkommen von 1949 unterzeichnet und ratifiziert haben. Hinweis: Ausländische vorläufige Führerscheine werden nicht anerkannt. Für Staatsangehörige der EU- und EFTA-Länder gilt als Versicherungsnachweis das Autokennzeichen. Dennoch wird EU- und EFTA-Bürgern empfohlen, die internationale Versicherungskarte für den Kraftverkehr mitzunehmen, um bei eventuellen Schadensfällen in den Genuss des vollen Versicherungsschutzes zu kommen. Ansonsten gilt der gesetzlich vorgeschriebene minimale Haftpflicht-Versicherungsschutz. Außerdem kann die internationale Versicherungskarte für den Kraftverkehr die Unfallaufnahme erleichtern.  

Unterwegs in der Stadt

Alle größeren Städte haben ein dichtes Nahverkehrsnetz. In ganz Brüssel gelten die Vorschriften der Umweltzone. In Brüssel und Antwerpen gibt es Straßenbahnen, U-Bahnen, Busse und Taxis; Buslinien und/oder Straßenbahnlinien in allen anderen Städten. Einheitstarif, preisgünstig sind die Sammelfahrscheine (5 oder 10 Fahrten). Darüber hinaus gibt es Tages- und Touristenkarten. In Brüssel ist der Eingang jeder Metro-Station mit einem weißen M auf blauem Grund gekennzeichnet. Die Fahrkarte muss bei Betreten des zahlungspflichtigen Bereichs, der durch eine rote Linie auf dem Boden gekennzeichnet ist, entwertet werden. Ein Jump Ticket erlaubt die Benutzung sämtlicher öffentlicher Verkehrsmittel in Brüssel. Es ist sowohl als Einzel- und Rückfahrkarte für eine Strecke als auch als Tageskarte für 1, 2 oder 3 Tage erhältlich.  

Vor Ort unterwegs mit der Bahn

Belgien hat eines der dichtesten Schienennetze der Welt. Züge der Belgischen Eisenbahnen (NMBS/SNCB) verkehren in der Regel im Stundentakt, häufiger auf den Hauptstrecken. Bis zu 4 Kinder unter 12 Jahren fahren mit einem zahlenden Fahrgast kostenlos, Senioren über 65 Jahren ermäßigt. InterRegio-Züge verbinden kleinere Regionalbahnhöfe mit Städten wie Brüssel und Antwerpen.  InterCity-Züge (IC) verkehren zwischen größeren Städten wie Brüssel, Antwerpen und Lüttich.  CityRail-Züge sind rund um Brüssel im Einsatz. Die Brüsseler Airport-Express-Züge verbinden den Flughafen von Brüssel mit größeren belgischen Städten.

Bahnpässe

Der Interrail One Country Pass und der Interrail Global Pass sind auch in Belgien gültig.

Anmerkung zur Bahnreise

Ausführliche Informationen zu den zahlreichen Vergünstigungen u.a. für Senioren, Gruppen, Jugendliche oder Kinder sind auf der Webseite der Belgischen Eisenbahnen (NMBS/SNCB) zu finden. Die telefonische Auskunft für Fahrpläne, Routen und spezielle Angebote ist täglich von 7:00 - 21:30 Uhr unter Tel. +32 (2) 528 28 28 erreichbar.  

Nationalitäten

Pass erforderlich Visum erforderlich Rückflugticket erforderlich
Andere EU-Länder 1 Nein Nein
Türkei Ja 2 Nein
Österreich 1 Nein Nein
Schweiz 1 Nein Nein
Deutschland 1 Nein Nein

Personalausweise/Identitätskarten

[1] Staatsbürger der folgenden, in der obigen Tabelle genannten Länder können mit gültigem Personalausweis/Identitätskarte einreisen: EU-Länder und Schweiz. Hinweis: In Belgien besteht Ausweispflicht.

Reisepassinformationen

Allgemein erforderlich, muss bei Visumpflicht noch mindestens 3 Monate über das Visum hinaus gültig sein. Reisepässe von EU- und EFTA-Bürgern müssen in der Regel während des Aufenthalts gültig sein.   Achtung: Die Anforderungen von Fluggesellschaften können hiervon abweichen.

Anmerkung zum Reisepass

Belgien ist Unterzeichner und Anwender der EU-Rechtsakte (Schengener Abkommen).

Anmerkung zum Sichtvermerk im Reisepass

Achtung: Visumpflichtige Personen müssen während ihres Aufenthaltes im Schengen-Raum einen Pass oder ein anderes anerkanntes Reisedokument sowie das Schengen-Visum mitführen.

Visainformationen

Ein Visum ist allgemein erforderlich, ausgenommen sind Staatsbürger der folgenden, in der obigen Tabelle genannten Länder für Aufenthalte von bis zu 90 Tagen (EU-Bürger dürfen sich unter den folgenden Bedingungen unbefristet in Belgien aufhalten: Ausübung einer Erwerbstätigkeit oder Nachweis ausreichender finanzieller Mittel und einer Krankenversicherung oder Absolvierung eines Studiums): (a) EU-Länder und Schweiz; (b) [2] Türkische Staatsangehörige, die eine gültige Aufenthaltsgenehmigung für Monaco oder für ein Schengen-Land besitzen.

Kosten

Anfragen an die Konsularabteilung der Botschaft. Schengen-Visum: Flughafen-Transitvisum: 80,00 € Kurzaufenthaltsvisum, weniger als 90 Tage: 90,00 € Kinder über sechs (6) und unter zwölf (12) Jahren: 45,00 €  

Visaarten und Kosten

Kurzzeit-, Langzeitvisum, Transitvisum.

Gültigkeit

Unterschiedlich. Eine Verlängerung sollte bei den konsularischen Vertretungen beantragt werden. Persönlich bei der zuständigen konsularischen Vertretung im Wohnsitzland des Antragstellers.

Antrag erforderlich

Je nach Nationalität, Grund und Dauer des Aufenthalts unterschiedlich. Nähere Angaben erteilen die zuständigen konsularischen Vertretungen. Schengen-Visum: (a) Reisedokument (z. B. Reisepass), das mindestens 3 Monate über die Visumgültigkeit hinaus gültig ist, mindestens zwei leere Seiten enthält, vor weniger als zehn Jahren ausgestellt wurde sowie Kopien der ersten vier Seiten des Reisepasses. Der Reisepass darf nicht älter als 10 Jahre sein.   (b) Ggf. alle Dokumente (im Original), die den Zweck (z. B. Einladung von Privatpersonen oder Firmen, ärztliches Attest und Terminvereinbarung beim behandelnden belgischen Arzt oder in einem belgischen Krankenhaus) und die Bedingungen des geplanten Aufenthalts (z. B. Hotelreservierung) rechtfertigen.   (c) Dokumente, die beweisen, dass der (eingeladene) Ausländer über ausreichende Mittel zur Bestreitung der Kosten für Aufenthalt und Rückreise sowie für eventuelle Kosten für seine ärztliche Versorgung verfügt, ggf. in Form einer Kostenübernahmeverpflichtung. Die Übernahmeverpflichtungen, die am diplomatischen oder konsularischen Posten vorgelegt werden, sind nur gültig, wenn gleichzeitig damit ein Dokument vorgelegt wird, aus dem hervorgeht, dass der Bürge die belgische Staatsangehörigkeit besitzt oder sich unbegrenzt in Belgien aufhalten darf (z. B. Kopie des Personalausweises), sowie ein Lohnzettel oder Dokumente, die die Einkünfte und die Zahlungsfähigkeit des Bürgen bestätigen.   (d) Dokumente, die die geplante Unterbringung bescheinigen (z.B. ein privates Einladungsschreiben, Hotelbuchung etc.).   (e) Dokumente, die belegen, dass der Lebensmittelpunkt im Herkunftsland liegt (z.B. Arbeitsvertrag, Belege über ein regelmäßiges Einkommen, Immobilienbesitz etc.).   (f) Dokument, das beweist, dass der Ausländer auf individueller oder kollektiver Grundlage Inhaber einer Auslandsreisekrankenversicherung ist, die die Kosten für die Rückführung aus ärztlichen Gründen, die dringende ärztliche Behandlung und/oder Krankenhausversorgung übernimmt. Grundsätzlich muss der Antragsteller eine Versicherung im Wohnsitzstaat abschließen. Wenn der Gastgeber eine Versicherung für den Antragsteller abschließt, so muss er dies im eigenen Wohnsitzstaat tun. Die abgeschlossene Versicherung muss für das gesamte Gebiet der Schengen-Staaten und für die ganze Dauer des Aufenthalts gelten und eine minimale Deckung von 30.000 € aufweisen.   (g) Visumgebühr.   (h) 2 aktuelle biometrische Passfotos.   (i) 1 ausgefülltes und unterschriebenes Antragsformular.   Bei Genehmigung des Schengen-Visums ist für dessen Ausstellung der Nachweis eines Rück- oder Weiterreisetickets erforderlich.

Schengen-Visa

Staatsangehörige von visumpflichtigen Ländern müssen vor der Einreise in den Schengenraum ein Schengenvisum für das Land beantragen, in das zuerst bei der Durchreise durch den Schengenraum eingereist wird. Dieses wird nur bei der zuständigen konsularischen Vertretung des Landes, in dem die Person ihren dauerhaften Wohnsitz hat, ausgestellt. Deshalb werden bei den belgischen Vertretungen in Deutschland und Österreich Visa nur mehr in Individualfällen ausgestellt.

Temporärer Wohnsitz

EU-Bürger, die sich länger als 3 Monate in Belgien aufhalten wollen, müssen sich ihr Aufenthaltsrecht bei der zuständigen Verwaltungsbehörde bescheinigen lassen. Dazu ist u. U. der Reisepass nötig. Auskünfte erteilen die konsularischen Vertretungen.

Bearbeitungsdauer

Kurzfristiger Aufenthalt: Bis zu 15 Arbeitstage. Längerfristiger Aufenthalt: Mehrere Monate.

Gesetzlich vorgeschriebene Registrierung

Für bestimmte ausländische Arbeitnehmer, Geschäftsreisende, Praktikanten und Selbstständige (auch EU-Bürger), die nur vorübergehend oder teilweise in Belgien tätig sind (mehr als fünf Arbeitstage pro Monat) und nicht der belgischen Sozialversicherung unterliegen, besteht vor Aufnahme der Tätigkeit die LIMOSA-Meldepflicht, die online vorgenommen werden kann.

Einreise mit Kindern

Deutsche: Personalausweis oder elektronischer Reisepass für Personen unter 24 Jahren oder noch gültiger maschinenlesbarer Kinderreisepass (dieser wird seit dem 1.1.2024 nicht mehr ausgestellt; bereits vorhandene Kinderreisepässe können bis zum Ablauf ihrer Gültigkeit entsprechend der Einreisebestimmungen der einzelnen Länder genutzt werden). Österreicher: Personalausweis oder eigener Reisepass. Schweizer: Identitätskarte oder Reisepass oder Kinderausweis für Kinder unter 15 Jahren (mit Lichtbild ab dem vollendeten 7. Lebensjahr). Türken: Eigener Reisepass. Anmerkung: Für die Kinder gelten jeweils die gleichen Visumbestimmungen wie für ihre Eltern. Hinweis: Alleinreisende Minderjährige sollten eine schriftliche Reiseerlaubnis ihrer Eltern/ Erziehungsberechtigten mit sich führen.

Einreise mit Haustieren

Hunde, Katzen und Frettchen aus EU-Ländern und aus nicht tollwutfreien Drittstaaten benötigen einen EU-Heimtierausweis (pet pass), der nur von dazu ermächtigten Tierärzten ausgestellt werden kann, und müssen als Kennung einen implantierten Mikrochip am Hals tragen. Aus dem Heimtierausweis muss hervorgehen, dass bei dem Tier eine gültige Tollwutimpfung, ggf. eine gültige Auffrischungsimpfung gegen Tollwut, vorgenommen wurde. Die Einfuhr ist auf 5 Tiere beschränkt. Heimtiere unter 4 Monate sind von der Impfpflicht gegen Tollwut ausgenommen.    Für Hunde, Katzen und Frettchen sowie für Vögel und Kleintiere aus nicht tollwutfreien Drittstaaten gilt die folgende zusätzliche Vorschrift: Für jedes Tier wird ein Gesundheitszeugnis benötigt. Für den Eintritt in das EU-Gebiet muss bei den Haustieren 3 Monate vor der Einreise eine Untersuchung auf Anwesenheit von vakzinalen Antikörpern durchgeführt werden. Ausnahme: Die 3-Monatsfrist gilt nicht für Heimtiere aus dessen EU-Heimtierausweis hervorgeht, dass die Blutentnahme durchgeführt wurde bevor dieses Tier das Gebiet der Gemeinschaft verlassen hat und dass bei der Blutanalyse genügend Antikörper auf Tollwut nachgewiesen worden sind.   Für Hunde, Katzen und Frettchen aus tollwutfreien Drittstaaten (z.B. Schweiz, Andorra, Island, Liechtenstein, Monaco, Norwegen, San Marino und Vatikanstadt) kann ebenfalls der Heimtierausweis, der eine gültige Tollwutimpfung bestätigt, für die Einfuhr benutzt werden. Für Wellensittiche und Papageien aus EU-Ländern ist ein vom zuständigen Veterinäramt ausgestelltes Gesundheitszertifikat notwendig, das maximal 2 Monate alt sein darf.

Reisepassinformationen

Allgemein erforderlich, muss bei Visumpflicht noch mindestens 3 Monate über das Visum hinaus gültig sein. Reisepässe von EU- und EFTA-Bürgern müssen in der Regel während des Aufenthalts gültig sein.   Achtung: Die Anforderungen von Fluggesellschaften können hiervon abweichen.

Visainformationen

Ein Visum ist allgemein erforderlich, ausgenommen sind Staatsbürger der folgenden, in der obigen Tabelle genannten Länder für Aufenthalte von bis zu 90 Tagen (EU-Bürger dürfen sich unter den folgenden Bedingungen unbefristet in Belgien aufhalten: Ausübung einer Erwerbstätigkeit oder Nachweis ausreichender finanzieller Mittel und einer Krankenversicherung oder Absolvierung eines Studiums): (a) EU-Länder und Schweiz; (b) [2] Türkische Staatsangehörige, die eine gültige Aufenthaltsgenehmigung für Monaco oder für ein Schengen-Land besitzen.

Impfungen

Gelbfieber Nein
Cholera Nein
Typhus Nein -
Malaria Nein -
Essen & Trinken

Übersicht

Die medizinische Versorgung ist ausgezeichnet, aber teuer. Für Staatsangehörige der EU- und EFTA-Länder gilt die Europäische Krankenversicherungskarte (EHIC). Die EHIC regelt die Versorgung und Kostenrückerstattung beim Krankheitsfall für EU- und EFTA-Staatsbürger. EHIC-Inhaber wenden sich im Krankheitsfall an einen niedergelassenen Arzt bzw. Zahnarzt. Die Kosten der Behandlung müssen vor Ort zunächst selbst bezahlt werden. Die Rechnung wird dann zur Kostenrückerstattung bei der Krankenkasse im Heimatland eingereicht. In der EHIC ist kein Rücktransport nach einer schweren Erkrankung oder einem Unfall im Ausland enthalten. Die gesetzlichen Krankenkassen dürfen diese Leistung nicht anbieten. Einen Rücktransport bezahlen nur private Reiseversicherungen. Es wird deshalb empfohlen für die Dauer des Aufenthalts eine Auslandsreise-Krankenversicherung abzuschließen, die Risiken abdeckt, die von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen werden. Im Bedarfsfall ist die Rettungsleitstelle über die Notrufnummer 100 zu erreichen.

Essen und Trinken

Muschevergiftungen kommen sehr selten vor. Auch die berühmten belgischen Pommes-Stände sind aus hygienischen Gesichtspunkten unbedenklich.

Andere Risiken

Die vom Robert-Koch-Institut empfohlenen Standardimpfungen für Kinder und Erwachsene (u.a. gegen Tetanus, Diphtherie, Pertussis (Keuchhusten), Mumps, Masern, Röteln, Pneumokokken, Poliomyelitis und Influenza) sollten vor der Reise ggf. aufgefrischt werden. Landesweit besteht das Übertragungsrisiko von Borreliose/Lymekrankheit durch Zecken v.a. in Gräsern, Sträuchern und im Unterholz. Schutz bieten hautbedeckende Kleidung und insektenabweisende Mittel. Bei beruflicher Tätigkeit oder Freizeitaktivitäten mit möglicher Zeckenexposition in endemischen Gebieten ist eine Schutzimpfung gegen FSME (Frühsommer-Meningo-Enzephalitis), deren Erreger bereits mit dem Stich auf den Wirt übertragen werden, dringend zu empfehlen. Bei Zeckenbefall im Zweifelsfall den Arzt aufsuchen. Hepatitis B kommt vor. Die Impfung gegen Hepatitis B sollte bei längerem Aufenthalt sowie allgemein bei Kindern und Jugendlichen erfolgen. Besonders Kinder und Jugendliche sollten einen Impfschutz gegen Meningokokken-Meningitis haben. Es sollte im Sommer und besonders an der See auf ausreichenden Sonnenschutz geachtet werden.

Währung

1 Euro = 100 Cents. Währungskürzel: €, EUR (ISO-Code). Banknoten gibt es in den Werten 5, 10, 20, 50, 100, 200 und 500 Euro, Münzen in den Nennbeträgen 1 und 2 Euro, sowie 1, 2, 5, 10, 20 und 50 Cents.

Kreditkarten

American Express, Mastercard, Diners Club und Visa werden akzeptiert. Einzelheiten vom Aussteller der betreffenden Kreditkarte. Ein ausgedehntes Netz an Geldautomaten ist mittels Kredit-Karte zugänglich. Zahlreiche Geschäfte, Boutiquen, Restaurants sowie Autovermieter usw. nehmen Kreditkarten an.

Geldautomaten

Die alte Girocard Mit der Girocard (ehemals ec-Karte) wie Maestro-Karte, V Pay oder Sparcard und Pin-Nummer kann europaweit Bargeld in der Landeswährung von Geldautomaten abgehoben werden. In vielen europäischen Ländern ist es auch möglich, in Geschäften mit der Debitkarte zu bezahlen. Karten mit dem Cirrus-, V-Pay- oder dem Maestro-Symbol (nur noch bis Ende 2027 auf noch gültigen Girocards) werden europaweit akzeptiert. Weitere Informationen von Banken und Geldinstituten.    Die neue Debitcard und ihre Nutzung im Ausland Aus der Girocard wurde eine Debitcard: Seit 2023 stellen Banken keine neuen Girokarten mehr mit dem Maestro-Symbol aus. Noch gültige Karten mit dem Maestro-Symbol können jedoch im In- und Ausland weiterhin bis zum Ablauf ihrer Gültigkeit genutzt werden. Spätestens Ende 2027 wird es das Maestro-Symbol nicht mehr geben.   Maestro-Nachfolger sind „Debit Mastercard“, „Visa Debit“ oder „V-Pay“. Visa Debit und Debit Mastercard sind weltweit in mehr als 200 Ländern, in denen Visa und Mastercard akzeptiert werden, nutzbar. Karten mit dem V-PAY-Logo können in Belgien zum Bezahlen und Geldabheben genutzt werden. Für die Buchung von Reisen oder Mietwagen werden oft nur Kreditkarten akzeptiert. Zur Sicherheit gehört neben einer Debitkarte auch immer eine Kreditkarte ins Reisegepäck.   Achtung: Reisende, die mit ihrer Bankkundenkarte im Ausland bezahlen und Geld abheben wollen, sollten sich vor Reiseantritt bei ihrem Kreditinstitut über die Nutzungsmöglichkeit ihrer Karte informieren. 

Öffnungszeiten der Bank

Mo-Fr 09.00-16.00 Uhr, manche Banken haben auch samstags vormittags geöffnet.

Devisenbestimmungen

Für Reisende innerhalb der EU bestehen keine Beschränkungen für die Einfuhr oder Ausfuhr von Landes- und Fremdwährung. Reisende, die in die EU einreisen oder aus ihr ausreisen und Barmittel von 10.000 € oder mehr (oder den Gegenwert in anderen Währungen oder anderen leicht konvertiblen Werten wie auf Dritte ausgestellte Schecks oder Goldmünzen mit einem Goldgehalt von mindestens 90 % oder Goldbarren, -nuggets oder -klumpen mit einem Goldgehalt von mindestens 99,5 % und Guthabenkarten außer Prepaid-Karten) mit sich führen, müssen diesen Betrag bei den Zollbehörden anmelden.

Währungen

Währungskürzel Symbol Wechselkurse (ohne Gewähr)
EUR 1 EUR = 1.00 €
1 CHF = 1.19 €
1 USD = 0.96 €

Überblick

Es gibt drei offizielle Sprachen in Belgien: Belgisches Niederländisch, Französisch und Deutsch. In Flandern im Norden des Landes wird überwiegend Niederländisch (Flämisch) gesprochen (60 %), während das südliche Wallonien französischsprachig ist (40 %). Weniger als 1 % der belgischen Bevölkerung spricht Deutsch (vorwiegend in der Region Eupen im Ostend des Landes).

Redewendungen

Acht = Huit (Acht) Achtzig = Quatre-vingt (Tachtig) Auf Wiedersehen = Au revoir (Tot ziens) Ausgang = Sortie (Uitgang) Bier = Bière (Bier) Bitte = S'il vous plaît (alstublief) Danke = Merci (Dank U) Dienstag = Mardi (Dinsdag) Drei = Trois (Drie) Dreißig = Trente (Dertig) Doktor = Docteur (Docteur) Donnerstag = Jeudi (Donderdag) Eingang = Entrée (Ingang) Eins = Un / Une (Een) Einhundert = Cent (Honderd) Eintausend = Mille (Duizend) Freitag = Vendredi (Vrijdag) Fünf = Cinq (Vijf) Fünfzig = Cinquante (Viftig) Geschlossen = Fermé (Gesloten) Gefahr = Danger (Gevaar) Hallo = Bonjour (Dag) Heute = Aujourd'hui (Vandaag) Hotel = Hôtel (Hotel) Ich verstehe nicht = Je ne comprends pas (Ik verstaat niet) Ja = Oui (Ja) Mein Name ist … = Je m'appelle … (Mijn naam is …) Mir geht es nicht gut = Je ne me sens pas bien (Ik voel me niet well) Mir geht es sehr gut = Ça va bien (Het gaat goed) Mittwoch = Mercredi (Woensdag) Montag = Lundi (Maandag) Morgen = Demain (Morgen) Nein = Non (Neen) Neun = Neuf (Negen) Neunzig = Nonante (Negentig) Offen = Ouvert (Open) Restaurant = Restaurant (Restaurant) Samstag = Samedi (Zaterdag) Sechs = Six (Zes) Sechzig = Soixante (Zestig) Sieben = Sept (Zeven) Siebzig = Soixante-dix (Zeventig) Sonntag = Dimanche (Zondag) Speisekarte = Menu (Menu) Sprechen Sie Deutsch? = Est-ce que vous parlez allemand? (Spreekt u Duits?) Toiletten = Toilettes (Toiletten) Vierzig = Quarante (Viertig) Vier = Quatre (Vier) Wein = Vin (Wijn) Wie geht es Ihnen? = Comment ça va? (Hoe gaat het?) Wieviel kostet das? = Combien est-ce que ça coûte? (Hoeveel kost het?) Wo ist…? = Où est …? (Waar is …?) Zehn = Dix (Tien) Zwanzig = Vingt (Twintig) Zwei = Deux (Twee)

01.01.2024 Neujahr

01.04.2024 Ostermontag

01.05.2024 Tag der Arbeit

09.05.2024 Christi Himmelfahrt

20.05.2024 Pfingstmontag

11.07.2024 Fest der flämischen Kulturgemeinde

21.07.2024 Unabhängigkeitstag

15.08.2024 Mariä Himmelfahrt

27.09.2024 Fest der frankophonen Kulturgemeinde

01.11.2024 Allerheiligen

11.11.2024 Tag des Waffenstillstandes

15.11.2024 Fest der deutschen Kulturgemeinde

25.12.2024 Weihnachten

26.12.2024 Weihnachten

Überblick

Folgende Artikel können (bei Einreise aus Nicht-EU-Ländern) zollfrei nach Belgien eingeführt werden: 200 Zigaretten oder 50 Zigarren oder 100 Zigarillos oder 250 g Tabak (Personen ab 17 J.); 1 l Spirituosen mit einem Alkoholgehalt über 22% oder 2 l Spirituosen mit einem Alkoholgehalt von höchstens 22% oder Schaumwein (Personen ab 17 J.); 4 l Tafelwein; 16 l Bier; Geschenke/sonstige Waren bis zu einem Gesamtwert von 430 € (Flug- und Seereisen) bzw. 300 € (Reisen mit der Bahn/dem Auto); Kinder unter 15 Jahren generell 175 €.

Importbestimmungen

Reisende, die von außerhalb der Europäischen Union u.a. Fleisch- und Milcherzeugnisse in die EU einführen, müssen diese anmelden. Die Regelung gilt nicht für die Einfuhr von tierischen Produkten aus den EU-Staaten sowie aus Andorra, Liechtenstein, Norwegen, San Marino und der Schweiz. Wer diese Produkte nicht anmeldet, muss mit Geldstrafen oder strafrechtlicher Ahndung rechnen.

Verbotene Importe

Für lebendes Geflügel, besteht im Reiseverkehr ein generelles Einfuhrverbot aus Drittländern (ausgenommen aus den Färöer, Grönland, Island, Liechtenstein und der Schweiz). Es besteht ein Einfuhrverbot u.a. für die folgenden Waren aus der Russischen Föderation in die EU: Diamanten, Gold, Schmuck, Zigaretten, Kosmetikartikel, Meeresfrüchte (z.B. Kaviar), Spirituosen (z.B. Vodka), Schuhe, Kleidung und Smartwatches. 

Import/Export in die EU

Der Warenverkehr innerhalb der EU ist für Reisende unbeschränkt, sofern die Waren für den persönlichen Bedarf und nicht für den Weiterverkauf bestimmt sind. Außerdem dürfen die Waren nicht in Duty-free-Shops gekauft worden sein. Über den persönlichen Eigenbedarf kann von den Reisenden ein Nachweis verlangt werden. Die Mitgliedstaaten haben das Recht, Verbrauchsteuern auf Spirituosen oder Tabakwaren zu erheben, wenn diese Produkte nicht für den Eigenbedarf bestimmt sind.  Als persönlicher Bedarf gelten folgende Höchstmengen: 800 Zigaretten (Personen ab 17 J.); 400 Zigarillos (Personen ab 17 J.); 200 Zigarren (nur Personen ab 17 J.); 1 kg Tabak (Personen ab 17 J.); 10 Liter hochprozentige Alkoholika (Personen ab 17 J.); 20 Liter Zwischenerzeugnisse (z. B. Likörwein, Wermutwein) (Personen ab 17 J.); 90 Liter Wein (davon höchstens 60 Liter Schaumwein) (Personen ab 17 J.); 110 Liter Bier (Personen ab 17 J.); Parfüms und Eau de Toilette: Keine Beschränkungen, wenn nachgewiesen werden kann, dass die Menge für den persönlichen Verbrauch bestimmt ist. Arzneimittel: Dem persönlichen Bedarf während der Reise entsprechende Menge. Andere Waren: Der Warenverkehr innerhalb der EU ist für Reisende unbeschränkt. Ausgenommen davon sind jedoch Goldlegierungen und Goldplattierungen in unbearbeitetem Zustand oder als Halbzeug (Halbfabrikat) und Treibstoff. Kraftstoff darf nur mineralölsteuerfrei aus einem EG-Mitgliedstaat eingeführt werden, wenn er sich im Tank des Fahrzeuges oder in einem mitgeführten Reservebehälter befindet. Dabei wird eine Kraftstoffmenge von bis zu 10 Litern im Reservebehälter nicht beanstandet. Wenn darüber hinausgehende Mengen dieser Waren mitgeführt werden, wäre z. B. eine Hochzeit ein Ereignis, mit dem sich ein Großeinkauf begründen ließe. Anmerkung: Allerdings gibt es bestimmte Ausnahmen von der Regelung des unbeschränkten Warenverkehrs. Sie betreffen insbesondere den Neufahrzeugkauf und Einkäufe zu gewerblichen Zwecken. (Nähere Informationen hinsichtlich Steuern für Kraftfahrzeuge stehen im Leitfaden „Kauf von Waren und Dienstleistungen im Binnenmarkt“ der Europäischen Kommission.)

EU

Der Duty-free-Verkauf auf Flug- und Schiffshäfen wurde für Reisen innerhalb der EU abgeschafft. Nur noch Reisende, die die EU verlassen, können im Duty-free-Shop billig einkaufen. Bei der Einfuhr von Waren in ein EU-Land, die in Duty-free-Shops in einem anderen EU-Land gekauft wurden, gelten dieselben Reisefreimengen und derselbe Reisefreibetrag wie bei der Einreise aus nicht EU-Ländern. Weitere Informationen sind vom belgischen Zoll erhältlich. 
Königlich-Belgische Botschaft

Honorarkonsulate in Graz, Innsbruck, Linz und Salzburg.


Schönburgstraße 10
Wien
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+43 (1) 50 20 70.
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Mo-Fr 09.00-12.00 und 14.00-16.00 Uhr.


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https://switzerland.diplomatie.belgium.be/de
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Telefonisch:  Mo-Fr 9.00-12.00 Uhr und 14.00-16.00 Uhr.

Aus Sicherheitsgründen wird der Zugang zum Konsulat nur nach Vereinbarung gewährt:

Mo 14.00-16.00 Uhr, Di/Mi 09.00-12.00 Uhr und 14.00-16.00 Uhr, Do/Fr 09.00-12.00 Uhr.

Königlich-Belgische Botschaft

Honorarkonsulate in Aachen, Bremen, Duisburg, Frankfurt/M., Hamburg, Hannover, München und Stuttgart.


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Geschäftsetikette

Auf Pünktlichkeit und korrektes Benehmen wird Wert gelegt, generell geht es recht formell zu. Visitenkarten sind gern gesehen. Geschäftssprachen sind Französisch oder Englisch. 

Öffnungszeiten

Geschäftszeiten: Mo-Fr 08.30-17.30 Uhr.

Geschäftskontakte

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Telefon

Die Ländervorwahl ist 0032.  In Belgien gibt es keine öffentlichen Telefonzellen mehr.

Mobiltelefon

GSM 900 und 1800. Zu den Netzanbietern zählen Base, Orange und Proximus. Es bestehen zahlreiche Roaming-Abkommen mit anderen internationalen Anbietern. Die Netzabdeckung ist hervorragend. Auslandsroaming ist innerhalb der EU zum regulären Heimattarif des jeweiligen Anbieters nutzbar. Roaming-Gebühren wurden innerhalb der EU Mitte 2017 abgeschafft. 

Internet

Hauptanbieter ist Proximus. Internetcafés werden immer weniger. Schnellrestaurants wie McDonalds, Cafés, Hotels, Bibliotheken bieten in den Städten kostenlosen Zugang zum Internet via W-iFi. Kostenloser Internetzugang über Hotspots ist auch auf zahlreichen öffentlichen Plätzen wie an Bahnhöfen und Flughäfen möglich. 

Post

Der Postverkehr innerhalb Europas ist schnell und zuverlässig, Briefe in andere westeuropäische Länder sind 1-3 Tage unterwegs. An Postämter der größeren Städte kann man postlagernd schreiben. Briefmarken gibt es in Postämtern, Tabakläden und in vielen Geschäften. Öffnungszeiten: Mo-Fr 09.00-12.00 und 14.00-17.00 Uhr; am Wochenende unterschiedlich. In Ferienregionen gelten ebenfalls häufig andere Bestimmungen.

Radio

Zahlreiche deutschsprachige Radiosender lassen sich u.a. über Astra-Satelliten bzw. über das Internet in Belgien empfangen.

Strandurlaub

An der 69 km langen belgischen Küste kann man sich mit Segeln, Reiten, Rudern, Sandsegeln, Angeln, Golf und Tennis die Zeit vertreiben. Die Strandpromenade ist für den Verkehr gesperrt. Der Strand ist meist flach und feinsandig mit langsamem Tidenhub und daher auch geeignet für kleine Kinder. Ruhige Familienbadeorte sind u.a. Koksijde, Sint Idesbald und Westende. Windschutz und Strandkabinen werden von Hotels, Verleihfirmen und Privatvermietern zur Verfügung gestellt.

Museumsbesuche

In Belgien gibt es zahlreiche erstklassige Museen. Die Auswahl reicht vom Musées Royaux des Beaux-Arts in Brüssel – eine der am besten ausgestatteten Kunstgallerien in Europa – bis hin zu dem modernen Musée Hergé in Louvain-la-Neuve, das dem belgischen Comicautors und -zeichners Hergé gewidmet ist, dem Schöpfer von Tim und Struppi

Gent

Gent/Gand war im Mittelalter bedeutendes Zentrum des Tuchhandels und besitzt Heute die meisten denkmalgeschützten Gebäude in ganz Belgien. Ein besonderes Wahrzeichen sind die drei berühmten Genter Türme: Der Turm der St. Nikolaus-Kirche, der wuchtige Belfried (wie alle belgischen Belfriede ein UNESCO-Weltkulturerbe) und der Turm der St. Baafs-Kathedrale. Ruhe und Frieden findet man in den drei Beginenhöfen in der Stadt, welche wie alle Beginenhofanlagen in Flandern ein UNESCO-Weltkulturerbe sind.

Brügge

Brügge ist eine der meistbesuchtesten Städte in Europa. Der mittelalterlicher Stadtkern wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Mittelpunkt der Stadt ist der Grote Markt. Von der Turmspitze des nahe gelegenen Belfried hat man einen herrlichen Rundblick auf Brügge. Das Rathaus gilt als eines der schönsten und ältesten Rathäuser im Lande. Am besten lässt sich die Stadt zu Fuß, bei einer Stadtrundfahrt mit der Kutsche oder einer romantischen Grachtenfahrt erkunden. Unter den zahlreichen Museen der Stadt gibt es auch ausgefallenere Ausstellungen, wie z.B. das Frietmuseum (Pommesmuseum), in dem man alles über die berühmten belgischen frites erfahren kann.

Feste feiern

In Belgien gibt es eine ganze Reihe alljährlich stattfindender farbenfroher Festlichkeiten, darunter der von der UNESCO zum immateriellen Weltkulturerbe erklärte Karneval in Binche in Wallonien, Brügges‘ Heilig-Bloedprocessie in Flandern und der seit über 500 Jahren stattfindende Ommegang (Prozession) in Brüssel.

Schlösser in Wallonien

Belgien hat weltweit die größte Dichte an Schlössern pro Quadratkilometer. Die Schlösser, welche von Herrenhäusern  bis hin zu riesigen Festungen alles umfassen, findet man zwar im ganzen Land, die schönsten unter ihnen befinden sich jedoch in Wallonien. Zu den interessantesten Anlagen gehören das imposante Wasserschloss Lavaux-Sainte-Anne, das Schloss Freyr mit seinen Renaissance-Gärten sowie die Festung von Bouillon, welche die größte Burg Belgiens ist.

Lüttich

Lüttich ist eine Industriestadt an der Meuse (Maas) und Verkehrsknotenpunkt. Viele historische Gebäude erinnern an die bewegte tausendjährige Geschichte. Die Abteikirche St. Jakob und die romanische St. Bartholomäus-Kirche, die St. Pauls-Kathedrale, das Rathaus und der St. Lambert-Platz gehören zu den Wahrzeichen der Stadt. Sehenswert sind außerdem das Curtius-Museum (Münz- und Porzellansammlung, Möbel) und das Museum für moderne Kunst, in dem u.a. Werke von Corot, Monet, Picasso, Gauguin und Chagall zu sehen sind.

Tournai

Tournai wurde in gallisch-römischer Zeit gegründet und ist eine der ältesten Städte des Landes. Wie viele belgische Städte wurde auch Tournai in beiden Weltkriegen zerstört. Einige bedeutende Bauwerke blieben jedoch unbeschädigt, andere wurden sorgfältig restauriert. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten sind die Kathedrale von Notre Dame, der Glockenturm, das Museum der Schönen Künste und die eindrucksvolle Burg von Antoing, deren älteste Teile aus dem 5. Jahrhundert stammen. Das sehenswerte Château Beloeil liegt etwa 28 km außerhalb von Tournai.

Kriegsschauplätze

Ypres (Ieper) ist als einer der Hauptschauplätze des 1. Weltkrieges in die Geschichte eingegangen. Die Schlachtfelder von Passendale, Ypres und der Somme können besucht werden. Zahlreiche Gedenkstätten und Museen erinnern an die Kämpfe und die Opfer beider Weltkriege.

Schokolade naschen

Belgien ist allgemein bekannt für seine Chocolatierskunst. Namhafte Hersteller wie Leonadis und Neuhaus bieten Schachteln zu annehmbaren Preisen an. Wer es exklusiver mag, den zieht es in die Boutique des berühmten Chocolatiers Pierre Marcolini in Brüssel. Schokoladenmuseen gibt es mit Choco Story sowohl in Brüssel als auch mit Choco Story in Brügge.

Königliche Museen der Schönen Künste

Das berühmte Musées royaux des Beaux-Arts de Belgique in Brüssel ist in drei verschiedene Bereiche unterteilt: das Museum für Alte Kunst und das Museum für Moderne Kunst sowie das benachbarte Fin-de-Siècle-Museum. Gezeigt werden die Werke der letzten fünf Jahrhunderte und namhafter Künstler der Kunstgeschichte, darunter Rubens und Delvaux. Gleich nebenan befindet sich das Magritte-Museum.

Brüssel

Brüssel ist nicht nur die Hauptstadt des Königreichs Belgien, sondern auch der Sitz einiger der wichtigsten Institutionen der Europäischen Union, wie z.B. dem Europäischen Parlament, und der NATO. Der atemberaubende Grand' Place (auf Flämisch: 'Grote Markt'), ein UNESCO-Weltkulturerbe, ist seit dem Mittelalter das unbestrittene Prunkstück der Brüsseler Altstadt. Der Platz ist umgeben von kleinen, kopfsteingepflasterten Sträßchen, in denen sich ein Restaurant und Café an das andere reiht. Nicht weit vom Grand'Place entfernt steht auch die berühmte Statue des Manneken Pis (Pinkelnder Knabe), die aus dem Jahr 1619 stammt und als Symbol des unbeugsamen Geistes der Brüsseler gilt. Das Atomium, das für die Weltausstellung 1958 gebaut worden ist, stellt ein milliardenfach vergrößertes Eisenkristallmolekül dar. In Brüssel gibt es unzählige Museen. Zu den originellsten zählen das Musée du Cacao et du Chocolat (Kakao- und Schokoladenmuseum), das Centre Belge de la Bande Dessinée (Belgisches Comic-Museum), das besonders für Fans der Comicserie 'Tim und Struppi' ein absolutes Muss ist, und das Brauereimuseum in der Maison des Brasseurs auf dem Grand' Place. Interessant ist der Freizeitpark Mini Europa.

Ostende

Einst Tummelplatz der europäischen Aristokratie zeugen die Stadt, der Strand und die Promenade von Ostende auch heute noch von der Eleganz längst vergangener Zeiten. Lohnenswert ist ein Besuch des ehemaligen Segelschulschiffes Mercator, welches ein Museum beherbergt. Auf den täglich stattfindenden Fischmärkten sollte man unbedingt die frischen Krabben probieren.

Antwerpen

Die für ihre Diamantenproduktion bekannte Stadt Antwerpen hat den zweitgrößten Hafens Europas und ist ein Schmelztiegel verschiedenster Nationen und Kulturen. Der flämische Maler Peter Paul Rubens lebte hier, im Rubens-Haus sind Gemälde des Künstlers ausgestellt. Lohnenswert ist außerdem ein Besuch im ältesten Zoo der Welt. Die zur Fußgängerzone lädt zu einem Einkaufsbummel ein.

La Roche-en-Ardenne

Die Region La Roche-en-Ardenne ist ideal für Freiluftaktivitäten und besonders beliebt bei jungen Familien. Die Ourthe bietet ideale Bedingungen zum Kajakfahrten oder Rafting, es gibt zahlreiche Höhlen, die erforscht werden wollen und die Ardennen laden zu einer Fahrradtour ein. Sehenswert in La Roche-en-Ardenne sind außerdem die Ruinen der Schlossanlage Féodal de La Roche-en-Ardenne der fränkischen Könige. Fundstücke deuten darauf hin, dass an dieser Stelle schon in der Jungsteinzeit Menschen lebten. 

Waterloo

Im Juni 1815, auf einem Feld etwa 18 km südlich von Brüssel, führte der französische Kaiser Napoleon seine Truppen gegen die alliierten Truppen unter General Wellington und verlor. Dieser entscheidende Kampf ging als die Schlacht von Waterloo in die Geschichtsbücher ein und beendete den Krieg, der 22 Jahre in Europa gewütet hatte. Das Schlachtfeld von Waterloo ist ein beliebtes Ausflugsziel und von Bruxelles-Midi/Brussel-Zuid aus mit dem Zug gut zu erreichen.

In Flanders Fields Museum

Einige der wichtigsten – und tragischsten – Konflikte des Ersten Weltkrieges fanden in Belgien statt. Es gibt zahlreiche Soldatenfriedhöfe und Mahnmäler in Gedenken an all jene, die auf den Schlachtfeldern und in den Schützengräben an der Westfront gefallen sind. Fast alle Gedenkstätten sind offen für Besucher, empfehlenswert ist eine geführte Tour mit einem qualifizierten und geschichtlich versierten Fremdenführer. In Ypres befindet sich das In Flanders Fields Museum, in dem Besucher mehr über die Geschehnisse des Ersten Weltkriegs erfahren können.

Spitze – ein Exportschlager

Belgische Spitze ist eines der bekanntesten Exportprodukte des Landes. Die Geschichte der Produktion reicht bis ins Zeitalter der Renaissance zurück. In Brügge und Brüssel gibt es einige Geschäfte, in denen qualitativ hochwertige und antike Spitzen angeboten werden. Im Kantcentrum, einem der Spitze gewidmeten Museum in Brügge, finden regelmäßig Vorführungen statt.

Spa und seine Heilquellen

Die wallonische Ortschaft Spa war im Englischen Namensgeber des Begriffs spa (Kurort). An mehreren Stellen in der näheren Umgebung der Stadt als auch in deren Zentrum gibt es Quellen, deren Wasser heilende Kräfte nachgesagt werden. Wer seine Seele baumeln lassen möchte, sollte dieser Stadt unbedingt einen Besuch abstatten. Das Angebot an Thermen und Wellness-Behandlungen ist groß. Die hübsche Altstadt lädt zu einem Spaziergang ein.

Überblick

Einkaufen in Belgien ist ein wahres Vergnügen: Die besten Mitbringsel sind die berühmten belgischen Pralinen, Schokolade und Waffeln; Schokoladenfans finden eine große Auswahl an Confiserien in Brügge und Brüssel. Beliebt sind auch Spitze aus Brügge, Brüssel und Mechelen (Malines); Diamanten und Schmuck aus Antwerpen; Keramik und handgefertigte Kupferartikel aus Dinat; Kristall aus dem Val Saint Lambert und Holzschnitzereien aus Spa. Bier sollte nicht in den Touristenläden, sondern lieber direkt bei einer der regionalen Brauereien gekauft werden, wie etwa der Brauerei Cantillon in Brüssel. Die besten Einkaufsmöglichkeiten hat man in Brüssel, Antwerpen, Brügge, Ostende, Namur, Mons, Liège (Luik/Lüttich), Gent und Mechelen.  Wer etwas Ausgefalleneres sucht kauft eine Flasche Jenever (Spirituose mit mindestens 35 % Vol. Alkoholgehalt) aus Hasselt, handgefertigte  halve maantje (mondförmige, in Schokolade getunkte Kekse) aus Diest oder ein Comicheft (bandes dessinée) von einem der einheimischen Cartoon-Künstler aus Brüssel. Modeliebhaber werden in Brüssel und Antwerpen fündig. Zu den elegantesten Shopping-Arkaden in Brüssel gehören die glasüberwölbten Galeries Royales St-Hubert, die Galerie Bortier und die Passage du Nord, während sich auf der Rue Neuve die üblichen Modegeschäfte aneinander reihen. Designerstücke findet man auf der Avenue Louise. Hochwertige Antiquitäten findet man im Quartier des Sablon, günstigere Stücke gibt es im Quartier des Marolles. Antwerpens Haute Couture-Boutiquen konzentrieren sich entlang der Nationaalstraat und Lombardenvest. Die gängigen Modegeschäfte befinden sich auf der Prachtstraße Meir, welche den Bahnhof mit der Altstadt verbindet. Wer auf der Suche nach Diamanten ist, wird im Jüdischen Viertel in der Gegend um den Hauptbahnhof fündig. Es gibt etliche Märkte in Belgien, von denen die meisten an den Wochenenden von 7:00 bis 13:00 Uhr auf zentralen Plätzen stattfinden. Der wohl bekannteste ist der Marché aux Puces-Flohmarkt (Internet: www.marcheauxpuces.be) in Brüssel, der auf dem Place du Jeu de Balle stattfindet, sowie der Marché du Midi-Lebensmittelmarkt, der sonntags von 5:00 bis 13:00 auf dem Boulevard de l’Europe stattfindet.

Öffnungszeiten

Öffnungszeiten der Geschäfte: Kaufhäuser: Mo-Sa 09.00-18.00/19.00 Uhr, Fr 09.00-21.00 Uhr. Supermärkte: Mo-Sa 09.00-18.00 Uhr, Fr 09.00- 21.00 Uhr. Außerhalb der Touristengegenden haben Geschäfte oft über die Mittagspause geschlossen.

Einleitung

Die großen Städte Belgiens – Brüssel, Brügge, Gent, Antwerpen und Liège – bieten eine Vielzahl an Unterhaltungsangeboten, von internationalen und einheimischen Theatern oder berühmten Opern über gemütliche Cafés bis hin zu eleganten Cocktail-Bars und angesagten Nachtklubs.  Vor allem Brüssel hat ein reges Nachtleben, mit zahlreichen Restaurants. Die zehn Theater der Stadt führen Stücke in niederländischer und französischer Sprache auf. Das Théâtre National und das Théâtre Royal des Galeries sind die großen Bühnen der Stadt. Das Théâtre Cinq-Quarante und das Théâtre de Poche sind für experimentelles Theater bekannt. Die zahlreichen Brüsseler Kinos, die unzähligen Diskotheken und Nachtcafés konzentrieren sich auf zwei Stadtviertel: Port Louise im Norden und die Straßenzüge zwischen dem Place Roger und dem Place de la Bourse. Unter den Nacht- und Jazzklubs sind Le Crazy, Chez Paul, Maxim und Le Grand Escalier die berühmtesten. Der Jazzklub und das Bloomdido Jazz Café sind ebenfalls gut besucht.  Gent und Brügge sind eher bekannt für ihre historischen Kneipen, es gibt aber auch ein paar Nachtklubs. Antwerpen hat eine lebendige Klubszene zu bieten, hier befindet sich auch Belgiens größter Klub, der Noxx (Internet: www.noxxantwerp.com). Außerdem gibt es zahlreiche Cocktailbars und einige Jazzkneipen. In Liège (Luik/Lüttich) findet das Nachtleben vor allem im für Autos gesperrten Le Carré statt, wo sich neben den Modegeschäften etliche Bars befinden. Die Wallonische Oper in Liège hat einen guten Ruf, ebenso die städtischen Theaterensembles.  Leuven, Mons, Kortrijk und Namur bieten ähnliche Abendunterhaltung an. Außerhalb der großen Städte geht es etwas ruhiger zu, doch findet man überall einen gemütlichen Ort für ein gutes Bier. Das bekannteste Festival ist das Flandern-Festival (Konzerte mit klassischer Musik). Die Programme der einzelnen Veranstaltungsorte sowie Auskünfte über die zahlreichen weiteren Festivals findet man im wöchentlichen Veranstaltungskalender BBB Agenda, der in der Tourist-Information erhältlich ist. Auskünfte über Festivals außerhalb der Hauptstadt erteilt das Belgische Verkehrsamt.

Nationale Veranstaltungen

Übersicht

In der belgischen Küche, die viel mit der französischen gemein hat, bereitet man besonders gern Wild und Meeresfrüchte zu. Man verwendet reichlich Butter, Sahne, Wein und Bier. Belgische Schokolade, Butterwaffeln und Pommes Frites, vorzugsweise mit Mayonnaise serviert, sind berühmt. Aus den Ardennen kommen herzhafte Schinken und Würste. In den meisten Restaurants gibt es Bedienung, aber Cafés mit Selbstbedienung findet man immer häufiger.

Regionale Spezialitäten

Moules-frites (Miesmuscheln mit Pommes frites) 

Wissenswertes

Brauereibesuche: Belgien ist für seine Vielfalt an Bieren bekannt. Die diversen Biersorten unterscheiden sich in Farbe, Brauart und Zusätzen wie Weizen oder Früchten. Für jedes Bier gibt es ein spezielles Glas und Etikett. Sechs verschiedene Arten von Trappistenbier werden noch heute von den Mönchen nach altüberlieferten Rezepten gebraut. Folgende Trappistenbrauereien können besichtigt werden: Bières de Chimayin Bailleux (Tel: (060) 21 03 11) und Rochefortoise in Eprave (Tel: (084) 37 80 84. Fax: (084) 37 84 45). Auch andere Brauereien stehen Besuchern zur Besichtigung und Bierprobe offen. Schokolade: Belgische Schokolade und Pralinen sind weltberühmt. Einige Schokoladenfabriken können besichtigt werden, telefonische Reservierung im Voraus ist jedoch ratsam. Das Schokolade und Kakao-Museum am Grand' Place in Brüssel ist täglich außer montags geöffnet. Die Chocolaterie Jacques in Eupen bei Liège (Tel: (087) 592 967. Fax: (087) 592 929) kann ebenfalls besichtigt werden. Vorausbuchung für Gruppen über 20 Personen. Gastronomie: In Belgien kommen Feinschmecker auf ihre Kosten. Das Land hat die größte pro-Kopf-Anzahl von Michelin-Sternen umgerechnet auf die Bevölkerungszahl. Eine große Auswahl ausgezeichneter Restaurants, eleganter Cafés und gemütlicher Kneipen erwartet die Besucher. Insbesondere in Brüssel und Antwerpen gibt es zahlreiche erstklassige Feinschmeckerrestaurants. Einige Spezialreiseveranstalter bieten kulinarische Reisen und Ferienkochkurse in Belgien an.

Trinkgeld

16% Trinkgeld ist in der Regel bereits in allen Hotel- und Restaurantrechnungen enthalten. Friseure erwarten 20% des Rechnungsbetrages (wenn der Service nicht inbegriffen ist). Im Taxifahrpreis ist das Trinkgeld inbegriffen.

Regionale Getränke

Belgisches Bier ist ausgezeichnet. Es gibt über 400 Biersorten, die bekanntesten sind Lambic (aus Weizen und Gerste) und Trappistenbier (das Bier muss in einem Trappistenkloster oder in dessen unmittelbaren Umgebung hergestellt worden sein). Beliebt sind auch Biere, denen Fruchtauszüge beigemischt sind, wie z.B. Kriek (mit Kirschen). Auch der hochprozentige Duvel sollte unbedingt probiert werden.

Mindestalter für den Verzehr alkoholischer Getränke

In Belgien darf man ab 16 Jahren Bier und Wein sowie ab 18 Jahren Spirituosen trinken.>

Hotels

Es gibt eine große Auswahl an Hotels, Pensionen und Gasthäusern aller Preisklassen.  Hotelklassifizierung: Hotels werden in die Hotelstars Union-Sternekategorien von einem bis fünf Sterne eingeteilt. In Belgien wird eine Übernachtungssteuer pro Zimmer und Nacht erhoben, die in jeder Kommune unterschiedlich ausfällt.

Camping

Die meisten der 500 Campingplätze liegen an der Küste oder in den Ardennen. Adressen, Preise und Informationen sind vom Belgischen Verkehrsamt (s. Adressen) erhältlich. Die örtliche »Beherbergungssteuer« (Verblijftaks/Taxe de Sejour) ist normalerweise im Standplatzpreis inbegriffen. In der Sommersaison zahlt man an der Küste 25% Zuschlag. Mit Erlaubnis des Grundstückseigentümers oder Pächters darf man auch außerhalb der ausgewiesenen Campingplätze zelten.

Andere Unterkunftsmöglichkeiten

Es gibt zwei Jugendherbergswerke: Die Vlaamse Jeugdherbergcentrale (VJHC) (Internet: www.vjh.be) in Flandern und die Centrale Wallonne (CWAJ) (Internet: www.laj.be) im französischsprachigen Teil Belgiens. Die flämischen Jugendherbergen sind geräumig und werden häufig von Schulklassen und Jugendgruppen besucht. Die wallonischen Jugendherbergen sind kleiner und ähneln den französischen. Eine Liste der Jugendherbergen und anderer preisgünstiger Unterkunftsmöglichkeiten ist auf Anfrage vom Belgischen Verkehrsamt (s. Adressen) erhältlich oder von der Fédération Infor-Jeunes Wallonie-Bruxelles, Rue Henri Lemaître 25, B-5000 Namur. (Tel: (081) 71 15 90. Internet: www.inforjeunes.be)In einigen Gegenden im Angebot. An der Küste und in den Ardennen kann gegen eine Gebühr auch bei der Arbeit geholfen werden. Informationen und ein Adressenverzeichnis sind vom Belgischen Verkehrsamt (s. Adressen) erhältlich. Weitere Auskünfte auch von: Vlaamse Federatie voor Hoeve- en Plattelandstoerisme, Diestsevest 40, B-3000 Leuven. (Tel: (016) 28 60 35. Internet: www.hoevetoerisme.be) oder Office de Promotion du Tourisme Wallonie, 30 Rue Saint-Bernard, B-1060 Brüssel. (Tel: (02) 504 03 90. Internet: http://www.belgium-tourism.net))

Religion

Hauptsächlich römisch-katholisch (75 %); islamische, jüdische und protestantische Minderheiten. Etwa 16 % der Belgier gehören keiner Glaubensgemeinschaft an.

Soziale Verhaltensregeln

Kommunikation: Man sollte wissen welche Sprache man in welchem Teil des Landes spricht. Viele Flamen sprechen mit Besuchern lieber Englisch als Französisch, auch wenn diese gute Französischkenntnisse besitzen. In Wallonien hingegen sollte man es vermeiden Niederländisch zu sprechen. Die meisten Einheimischen sind in dieser Hinsicht entspannt, doch in einigen Kreisen könnte es als Beleidigung verstanden werden, wenn man die falsche Sprache spricht. Im Zweifelsfall ist Englisch eine gute Wahl. Insgesamt gelten Belgier eher als zurückhaltend und freundlich, Anspielungen auf das Sprachenwirrwarr oder historische Rollen der belgischen Gebiete sollten vermieden werden. Umgangsformen: Die gängigen Höflichkeitsformen sollten beachtet werden.  Zur Begrüßung gibt man sich die Hand, persönlicher ist der Kuss auf beide Wangen. Wird man zum Essen eingeladen, freuen sich die Gastgeber über einen Blumenstrauß oder ein kleines Geschenk. Zu Beginn der Mahlzeit wünscht man bon appetit/eet smakelijk. Personen sollten gefragt werden, bevor man sie fotografiert. Kleidung: Legere Kleidung ist fast überall angebracht, Jeans und ein schickes Oberteil sind für die meisten Anlässe passend. Nur zu offiziellen Veranstaltungen und in exklusiven Restaurants wird elegantere Garderobe erwartet. Rauchen: In öffentlichen Gebäuden, in Restaurants, auf Flughäfen, in öffentlichen Verkehrsmitteln, in Bahnhöfen und auf dem gesamten Bahnbereich, das heißt auch auf den Bahnsteigen und auf dem zum Bahnhof gehörenden Freigelände, gilt ein Rauchverbot. Autofahrer sollten beachten, dass das Rauchen hinter dem Steuer verboten ist. Die meisten Hotels sind Nichtraucherhotels, einige Hotels bieten extra Raucherzimmer. Trinkgeld: In Restaurants und Hotels ist das Trinkgeld meist im Preis enthalten, jedoch wird, je nach Zufriedenheit, ein zusätzliches Trinkgeld gern gesehen. Platzanweiser, Gepäckträger, Portiere und Garderobiere erwarten ebenfalls ein kleines Trinkgeld.  

Beste Reisezeit

Gemäßigtes Klima. Warmes Wetter von Mai bis September. Trotz Schneefällen sind die Winter, außer in den Ardennen, nicht sehr kalt.

Vorwahl

+32

Fläche(qkm)

30528

Bevölkerung

11.569.623

Bevölkerungsdichte(pro qkm)

363

Bevölkerung im Jahr

2020

Mitglied der EU

Yes

Hauptnotrufnummer

112
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